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Schwerpunkt Homöopathie

 
Im Rahmen unseres Schwerpunktes zu Homöopathie, der in den nächsten Monaten ständig aktualisiert werden wird, sollen hier einige Grundgedanken zu Konzept und Wirkungsweise der Homöopathie vorgestellt werden.



Was ist Homöopathie?
Wie wirkt Homöopathie?
Was ist ein homöopathisches Einzelmittel?
Was sind homöopathische Kombinationspräparate?
Wo verwendet man die Homöopathie?
Neue Studien zu Wirksamkeit
Kostensenkung durch Homöopathie
Homöopathie bei Tieren







Was ist Homöopathie?

Der Arzt Chemiker Dr. Samuel Hahnemann hat vor 200 Jahren die Homöopathie entwickelt. Diese geht davon aus, daß eine Krankheit nur mit einem solchen Arzneimittel zu behandeln ist, welches beim gesunden Menschen in hoher Dosierung vergleichbare Beschwerden hervorruft wie die Krankheit selbst (= Simile Regel). Was ist Krankheit ? Krankheit ist Ausdruck eines Versuches des Organismus das aus dem Gleichgewicht geratene Gefüge aus eigener Kraft wieder zu ordnen, also zu gesunden.

Wie wirkt Homöopathie? Was ist ein homöopathisches Einzelmittel?
Das homöopathische Mittel ahmt quasi die echte Krankheit nach, gibt dem Körper also einen kleinen Anstoß,damit dieser die Krankheit heilt. Somit werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Dieser ist dadurch wieder in der Lage, sich selbst von der Krankheit zu befreien. Selbst geringste Arzneimengen sind ausreichend, diese Kräfte zu mobilisieren. Grundlage der homöopathischen Arzneimittel sind natürliche Stoffe aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich. Diese werden verdünnt sowie verschüttelt bzw. verrieben (=potenziert) und stehen in Tropfenform als alkoholische Lösung (= Dilution) bzw. als Globuli (= kleine weiße Kügelchen aus Saccharose (Rohrzucker), mit homöopathischer Arznei imprägniert) und Tabletten (auf Milchzuckerbasis) zur Verfügung. Diese Arzneien werden auch als homöopathische Einzelmittel bezeichnet.

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Was sind homöopathische Kombinationspräparate?
Kombinationspräparate bestehen aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln, und sind in der Anwendung relativ einfach, da die in der klassischen Homöopathie notwendige, ausführliche Anamnese nicht erforderlich ist. Sie können, ähnlich der Schulmedizin, indikativ (= beschwerdebezogen) eingesetzt werden. Der Arzt Dr. Hans-Heinreich Reckeweg hat in den 40er Jahren aufbauend auf den Grundsätzen der Homöopathie die Homotoxikologie entwickelt (die Lehre von den Giften, die den Menschen krank machen). Gifte - sogenannte Homotoxine - werden vom Körper selbst als giftige Stoffwechselprodukte produziert bzw. über die Nahrung und die Atmung aufgenommen. In der Homotoxikologie werden homöopathische Kombinationspräparate eingesetzt. Eine Krankheit behandeln bedeutet hier, dem Organismus zu helfen, nicht nur die Krankheitserreger zu bekämpfen; d.h. körpereigene Abwehrkräfte zu aktivieren und die Homotoxine auszuscheiden (zB. über Niere, Lymphe u.a.). Homöopathische Kombinationspräparate mobilisieren also die Abwehrkräfte des Organismus, sind gut verträglich, risikoarm und auch mit schulmedizinischen Arzneimitteln kombinierbar.

Wo verwendet man die Homöopathie?
Prinzipiell ist die Homöopathie immer anwendbar, solange körpereigene Abwehrsysteme vorhanden sind und keine Stoffe substituiert werden müssen (zB. Insulin bei Zuckerkrankheit). Homöopathische Einzelmittel gehören, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in die Hand des ausgebildeten homöopathischen Arztes. In der Online-Suchmaschine der Dr.Peithner / Austroplant können Sie über homöopathischen Kombinationspräparate informieren.

Neue Studien zu Effektivität
Aktuelle Daten belegen: Teilweise bessere Ergebnisse als in der "Schulmedizin"
Neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Homöopathie präsentierten österreichische und deutsche Wissenschafter an einer Expertentagung an der Donau-Universität-Krems am vergangenen Donnerstag (27. April). Die Expertentagung wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Homöopathische Medizin und dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Homöopathie, unterstützt von der Deutschen Homöopathie-Union und der Firma Dr. Peithner KG, organisiert.
Fazit: Es existieren viele Hinweise zur Wirksamkeit der Homöopathie. In Einzelfällen sind sogar bessere Ergebnisse als in der konventionellen Medizin zu beobachten.

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Über eine großangelegte, internationale Langzeit-Studie zur Homöopathie berichtete Dr. Marianne Heger von der Deutschen Homöopathie-Union in Karlsruhe. Das Forschungsprojekt läuft seit März 1999 und wird mehrere Jahre lang andauern. Im Mittelpunkt steht die Effektivität der Homöopathie bei akuten und chronischen Erkrankungen im Vergleich zur Wirksamkeit einer "schulmedizinischen" Behandlung. 1000 Patienten mit Erkrankungen wie Neurodermitis, Asthma, Migräne oder Rheuma sollen an dieser Studie teilnehmen. 514 Deutsche und Österreicher durchliefen bereits das Studien-Design.

Die Zwischenergebnisse sind vielversprechend: Nach sechsmonatiger Behandlung zeigten 36 % der Patienten aus der Homöopathie-Gruppe Beschwerdefreiheit, hingegen waren nur 18% aus der Gruppe mit "schulmedizinischer" Behandlung beschwerdefrei. Hinzu kam, dass die homöopathisch behandelten Patienten mit ihrer Behandlung zufriedener waren (59% versus 22% "sehr zufrieden" ), weniger schwere Nebenwirkungen aufwiesen und eine höhere Lebensqualität genossen.

Dass mittlerweile viele einschlägige Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie existieren, referierte der Intensivmediziner Univ. Prof. Dr. Michael Frass. So erschienen Homöopathie-Studien bereits in hoch angesehenen Fachzeitschriften wie "Nature" und "Lancet". Klinische Studien belegen eine hohe Wirksamkeit der Homöopathie etwa bei Heuschnupfen, Asthma, Polyarthritis, Migräne oder der tödlichen Kindes-Diarrhöe, die vor allem in der Dritten Welt ein großes Problem ist.

Dass trotz der umfangreichen Studien-Designs in Homöopathie-Studien auch "kleinere" Untersuchungen wie Umfragen und Anwendungsbeobachtungen aussagekräftig sind, betonte der Kölner Mathematiker Rainhard Eisebitt. Wegen der Individualisierung in der Homöopathie seien hier eben andere Maßstäbe anzuwenden.

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Homöopathische Betreuung auch billiger
Auch die Kosten der Behandlung - vom Arztbesuch bis zum Ankauf der Medikamente und eventuellem Spitalsaufenthalt - waren bei der Homöopathie geringer: Innerhalb von drei Monaten muss ein durchschnittlicher Homöopathie-Patient 32 Euro für die Behandlung aufwenden; ein Patient, der konventionell behandelt wird, 40 Euro.

Homöopathie bei Tieren
Univ. Doz. Dr. Max Haidvogl vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Homöopathie in Graz thematisierte an der Tagung den Zusammenhang Homöopathie und Tiermedizin. Die Homöopathie werde sehr erfolgreich in der Tiermedizin eingesetzt, so Haidvogl. Der Kinderarzt berichtete von zwei Studien, die zeigten, dass eine homöopathische Behandlung bei Eutererkrankungen unter Kühen genau so effektiv wirkte wie eine Antibiotika-Behandlung.

Zudem belegen Tierversuche allgemein die hohe Effektivität der Homöopathie: Eine Zusammenfassung von 76 Vergiftungs- und Entgiftungsexperimenten (den Tieren wird zunächst eine giftige Substanz und anschließend die gleiche Substanz nach dem Ähnlichkeitsprinzip homöopathisiert verabreicht) zeigte, dass in 64 Fällen eine deutliche Heil-Wirkung eintrat. Heute werden jedoch mehrheitlich Versuche an Zellkulturen und weniger an Tieren durchgeführt.


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