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04.07.2005

Wien (Rotes Kreuz) Im Maerz 2005 flog ein 11-koepfiges Chirurgie-Team aus Oesterreich auf Initiative des Oesterreichischen Roten Kreuzes nach Burkina Faso. Ueber 100 Patienten standen auf der Operationsliste. Es galt, Lippenspalten und entstellende Noma-Narben zu behandeln.

Der 17-jaehrige Salif Nikiema war nicht zur Operation vorgesehen. Er litt unter ganz anderen Problemen: In seiner Kindheit ist er an Haenden und Fuessen mit einschneidenden Nylonschnueren gefesselt worden, wodurch seine Gliedmaßen schwer deformiert waren. Die Aerzte aus Oesterreich nahmen den Jungen kurzerhand in ihr Operationsprogramm auf. Doch eine weitere Behandlung in Oesterreich war erforderlich.

Die beiden Chirurgen Juergen Holle und Anton Schwabegger luden Salif daher kurzerhand nach Wien ein, um eine weitere erforderliche Operation an der linken Hand durchzufuehren. Letzten September war es so weit: In einer sechsstuendigen Operation im Wiener Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Kooperation mit dem Leiter des Departments fuer Plastische Chirurgie Boris Todoroff wurde ihm die Beweglichkeit seiner Hand wieder geschenkt. Seit dem lebte er bei der Familie Gudenus im Waldviertel und absolvierte ein umfangreiches Rehabilitationsprogramm.

Ermoeglicht wurde die bisherige Behandlung durch die großzuegige Unterstuetzung des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Wien. Hier wurde die Operation durchgefuehrt und die entsprechende Betreuung vor und nach dem Eingriff gegeben, die Physikotherapie sowie das Rehabilitationsprogramm gestartet. Das Rote Kreuz Waidhofen/Thaya sorgte fuer die Transporte ins oertliche Spital, in dem die physikalischen Therapien ueber Monate fortgesetzt wurden.

In diesem dreiviertel Jahr in Oesterreich hat er nicht nur seine Gesundheit weitgehend zurueckerhalten, er hat auch Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt und den Glauben an die Menschen wieder gewonnen. Uebrigens: Das Behandlungszentrum in Burkina Faso, in dem er auf seine Helfer traf, heißt "Une Vie Meilleure", zu deutsch "Ein besseres Leben" und wenn Salif Anfang Juli erste feste Schritte in seinen orthopaedischen Schuhen in sein Heimatland setzen wird, geht er hoffentlich auch einem besseren Leben entgegen. Plaene hat er viele. So will er beispielsweise den Kindern in seiner Umgebung lesen und schreiben beibringen. Sein Ausflug ins Paradies soll auch seinen Mitbuergern positives bringen. Er hat vor, wieder im Behandlungszentrum zu arbeiten. Als er vor einem Jahr dort aufgelesen wurde, kroch er auf allen vieren, heute geht er aufrecht und stolz, wenn auch mit gemischten Gefuehlen, seiner Zukunft entgegen. Und in vier Jahren soll es ein Wiedersehen mit seiner Gastfamilie in Oesterreich und den behandelten Aerzten geben. Dann soll seine Huefte operiert werden.

Rueckfragehinweis: Christine Richter Tel: 0676/78 37 282 E-Mail: richter.christine@aon.at www.roteskreuz.at

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