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Kompetenznetz Vorhofflimmern

05.01.2004

Vorhofflimmern, das mit einem hohen Schlaganfall-Risiko sowie einer Einschränkung von körperlicher Leistungsfähigkeit und Lebensqualität einhergeht, ist eine häufige und klinisch wichtige Herzrhythmusstörung. In höherem Lebensalter ist statistisch jeder Vierte betroffen.

Eine nachhaltige Verbesserung der Forschung und der Patientenversorgung in Klinik und Praxis ist Ziel eines vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Dauer von zunächst drei Jahren mit einem Gesamtvolumen von 7,65 Millionen Euro geförderten bundesweiten Kompetenznetzes Vorhofflimmern, das am 16. Oktober 2003 im Rahmen einer Festveranstaltung am Universitätsklinikum Münster (UKM) offiziell eröffnet wurde.

Das Kompetenznetz Vorhofflimmern ist ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben unter Universitätskliniken, regionalen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten. Erstmalig steht damit ein bundesweites Forum für die häufigste Rhythmusstörung zur Verfügung. Sprecher des Kompetenznetzes ist Prof. Dr. Günter Breithardt, Direktor der Medizinischen Klinik C des UKM.

Drei der insgesamt 23 Teilprojekte widmen sich dem Aufbau einer leistungsfähigen Wissenschaftsinfrastruktur: Der Aufbau der Netzwerkzentrale in Münster dient der Koordination der Zusammenarbeit, der Sicherung der Qualität, der Bearbeitung ethischer und juristischer Fragen, der Organisation von Aus- und Weiterbildung sowie der Außendarstellung des Netzes.

Dazu gehört auch der Aufbau eines Webportals, welches künftig als Informations-, Kommunikations- und Arbeitsplattform Öffentlichkeit und Mitgliedern zur Verfügung stehen soll. In Kooperation mit dem Institut für kardiovaskuläre Forschung (IKKF) in München entsteht eine Telematik-Plattform, über die Ärzte anonymisierte Daten ihrer Patienten mit Vorhofflimmern, dessen Verbreitung, begleitende Erkrankungen, Diagnostik und Therapie elektronisch erfassen.

Die Biometrische Beratung, ansässig an der Universität Köln, dient dem Kompetenznetz zur Planung und Auswertung von epidemiologischen, klinischen und experimentellen Studien.

Die 20 wissenschaftlichen Teilprojekte beschäftigen sich mit epidemiologischen, klinischen und experimentellen Aspekten von Vorhofflimmern. Die Projekte unterliegen einer internen und externen Qualitätskontrolle und münden in leitlinienbasierte Therapieempfehlungen zur besseren Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern. Das Vorhaben verteilt sich auf die drei Schwerpunktthemen "Medizinische Versorgung und Langzeitprognose", "Optimierte Diagnostik und Therapie" sowie "Pathophysiologie".

Dabei geht es beispielsweise um Untersuchungen zur Häufigkeit, Komplikationen und mögliche Risikofaktoren des Vorhofflimmerns. In multizentrischen klinischen Studien werden neue Behandlungsformen und neue diagnostische Verfahren der Bildgebung überprüft. Experimentelle Untersuchungen basieren auf dem Aufbau einer dezentralen, vernetzten Gewebebank und sollen unter anderem zum besseren Verständnis der Krankheitsmechanismen sowie pharmakologischer und genetischer Einflüsse beitragen.

http://www.kompetenznetz-vorhofflimmern.de/

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