Zwei Gefahren durch Insektenstiche
05.08.2003
Duefte und Gerueche ziehen sie an, hektische Bewegungen machen sie aggressiver: Bienen, Wespen und Hornissen sind wieder unterwegs. Die Moeglichkeit, ihnen zu begegnen, ist nicht gerade gering, wenn Fallobst in der Wiese liegt, im Freien gegessen wird oder wenn man barfuss den Rasen maeht.
"Insektenstiche koennen den
Allgemeinzustand bedrohlich beeintraechtigen. Einerseits ist die
Vertraeglichkeit der Insektengifte individuell sehr verschieden,
allergische Reaktionen sind moeglich, andererseits spielt die
Einstichstelle, zum Beispiel Mund oder Rachen, eine wichtige Rolle",
sagt Dr. Heinz-Peter Slatin vom Oesterreichischen Roten Kreuz.
Fuer die meisten Menschen ist ein Insektenstich ungefaehrlich. Man kann
den Bienenstachel einfach mit einer Pinzette herausziehen und die
Einstichstelle mit kalten Umschlaegen versorgen.
Problematischer ist es, wenn ein Mensch auf das Gift allergisch
reagiert. Erst gestern fuehrte in der Steiermark ein Insektenstich bei
einem Kind zum Tode. Slatin: "Juckreiz auf der Haut und Schwellungen der
Zunge, grossflaechige Roetung, Atemnot oder Kreislaufstoerungen bis zum
Kollaps weisen darauf hin. Es sollte so rasch wie moeglich ein Arzt
aufgesucht werden." Fuer Allergiker kann es lebensrettend sein, sich
desensibilisieren zu lassen oder zumindest die Notfallmedikamente
staendig bei sich zu tragen.
Doch auch fuer Nicht-Allergiker kann ein Insektenstich lebensbedrohend
sein. Naemlich dann, wenn das Insekt im Mund-Rachen-Raum sticht. Slatin:
"Starke Schwellungen in Mund oder Rachen bedeuten akute
Erstickungsgefahr, besonders fuer Kinder. Der Gestochene muss staendig
Eis lutschen. Kalte Umschlaege um den Hals helfen zusaetzlich bis zum
Eintreffen der Rettung, die bei Stichen in dieser Region rasch gerufen
werden soll."
Am besten ist es, Insektenstiche zu vermeiden. So werden die Tiere etwa
durch die verschiedensten Gerueche angelockt: Parfuems oder Haarspray,
Fallobst oder Obstkuchen, Fleisch oder zuckerhaeltige Getraenke.
"Verscheuchen durch wilde Handbewegungen macht Insekten nur aggressiver.
Bleiben Sie ruhig. Wenn Sie ein Picknick in der Naehe eines Bienenstocks
machen, muessen Sie damit rechnen, Besuch der Bewohner zu bekommen.
Trinken Sie Limonaden oder andere suesse Getraenke mit einem Strohhalm.
Die meisten Stiche passieren beim Barfuss gehen in der Wiese und bei der
Gartenarbeit. Vollstaendige Kleidung bietet hier einen guten Schutz",
empfiehlt Slatin.
Rueckfragehinweis: OeRK-Pressestelle
Tel.: 01/58 900-152
service@redcross.or.at
www.roteskreuz.at
26.08.2003
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