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Sexualität im Alter – Genuss, nicht Last

21.11.2002

Aeltere Menschen empfinden Gefuehle des Verliebtseins ebenso heftig wie juengere. Doch viele von ihnen wagen es nicht mehr, sie auszudruecken und anderen gegenueber offen zu zeigen. Dabei ist Sexualitaet ein Ausdruck von Lebensfreude und Vitalitaet und darf im Alter kein Tabu sein. “Alte Menschen verlieren nicht das Beduerfnis beruehrt zu werden, sondern sie verlieren Mitmenschen, die sie beruehren“, sagt Mag. Monika Wild vom Oesterreichischen Roten Kreuz.

Dabei macht Sex einer amerikanischen Studie zufolge jung und gluecklich, killt Falten, mildert Schmerzen und hilft sogar gegen Erkaeltung. Ob das so ist, sei dahingestellt. “Tatsache ist jedenfalls, dass eine partnerschaftliche Beziehung im hoeheren Lebensalter mit allen Dimensionen lebensverbessernde und auch lebensverlaengernde Faktoren hat“, so Wild.

Natuerlich unterscheidet sich Sex im hoeheren Alter von dem juengerer Menschen. Doch das ist kein Nachteil. Die Beduerfnisse verlagern sich. Koerperliche Spitzenleistungen sind weniger gefragt. Naehe wird wichtiger. Diese muss sich nicht durch einen Orgasmus ausdruecken. “Hautkontakt, Zaertlichkeit, das partnerschaftliche Fuereinander im Sinne von Geborgenheit bekommen eine groessere Bedeutung. Das Wohlbefinden rueckt immer mehr in den Vordergrund“, so Wild.

Trotz aller altersbedingten Veraenderungen bleibt die Faehigkeit zur sexuellen Betaetigung und die Faehigkeit zum Orgasmus erhalten. Sex im Alter ist aber nicht immer frei von Problemen. Aeltere Menschen trauen sich oft nicht, gegenueber Aerzten, Pflegepersonal oder auch den Angehoerigen gegenueber davon zu sprechen. Wild: “Aeltere Menschen muessen sicherlich vermehrt lernen, ihre Beduerfnisse offen auszusprechen. So ist zum Beispiel in Altersheimen die Situation nicht immer einfach.“

Die Verbindung von Sexualitaet und Tod bewirke eine erhebliche Spannung, auch fuer die betreuenden Menschen. Wild: „Es entstehen Gefuehle der Unruhe und des Unbehagens, denen man sich entziehen moechte und so kommt manches Verbot zustande.“ Doch letztlich sollte es, so Wild, fuer jeden Menschen moeglich sein, seine persoenliche sexuelle Identitaet bis zum Lebensende bewahren zu koennen.

© medizin.at / ÖRK


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