medizin.at
 

 

 

 

 

 

 

 


News



Beträchtliches Risiko beim Umgang mit Starterbatterien

28.10.2002

Wer kennt das nicht: Kaum hat die kalte Jahreszeit begonnen, versagt die Autobatterie beim morgendlichen Kaltstart. Starthilfe ist angesagt, die Autobatterie muss neu geladen oder sogar erneuert werden. Eine Arbeit, die der Verbraucher immer häufiger selbst in die Hand nimmt, anstatt sie in der Fachwerkstatt durchführen zu lassen.

Wie die Ärztlichen Mitteilungen bei Vergiftungen (nach § 16e Chemikalien Gesetz) zeigen, ist der Umgang mit den Starterbatterien für den Verbraucher aber keineswegs ungefährlich, und selbst Fachleute gehen ein beträchtliches Risiko ein, wenn sie mit Batterien allzu sorglos umgehen.

Allein im Jahr 2001 wurden dem deutschen Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, hauptsächlich von Berufsgenossenschaften, 175 Unfälle mit Starterbatterien gemeldet. Meist handelte es sich dabei um Gasverpuffungen bzw. Explosionen bei denen Säure aus den Batterien austrat und zu Verätzungen am Auge und/oder im Gesicht führte. Auch wenn der Unfallhergang bei den Meldungen nicht immer in allen Einzelheiten dokumentiert war, lassen sich mindestens drei häufige Unfallursachen ableiten:

- Kurzschlüsse beim Ein- oder Ausbauen von Batterien,

- Funkenbildung beim Aufladen oder Verschieben von Batterien auf Teppichböden und

- heftige Stöße beim Transport, wenn die Batterien - offensichtlich bedingt durch das hohe Eigengewicht - unsanft aufgestellt werden oder zu Boden fallen.

Das BgVV rät deshalb allen Verbrauchern, das Auswechseln oder Aufladen von Batterien nur mit größter Sorgfalt, mit den richtigen Geräten und in ausreichend gelüfteten Räumen durchzuführen oder aber eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Beim Umgang mit Autobatterien sollten immer eine Schutzbrille und Schutzkleidung getragen werden. Batterien dürfen nicht unmittelbar nach dem Aufladen wieder eingebaut werden, sondern benötigen ausreichend Ausgasungszeit. Viele Hersteller bieten aufschlussreiche Merkblätter zur Vermeidung von Explosionen bei Starterbatterien an. Neuere Batterien sind meist mit aussagekräftigen, unfallverhütenden Piktogrammen versehen, die unbedingt befolgt werden sollten.

Sollte es trotzdem zu einem Unfall kommen, sollten unverzüglich folgende Maßnahmen getroffen werden:

- Bei Verätzungen am Auge das betroffene Auge sofort mindestens 15 min lang mit reichlich klarem Wasser ausspülen. Danach unverzüglich einen Augenarzt aufsuchen!

- Auch bei Verätzungen der Haut sofort mit reichlich Wasser spülen und anschließend den Arzt aufsuchen.

© medizin.at / BgVV-Presse


medflash u. medizin.at sind Produkte der treAngeli/ARGE teledoc.
Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten sind
nur für die persönliche Information bestimmt. Jede weitergehende Verwend-
ung, insbesondere die Speicherung in Datenbanken, Veröffentlichung, Ver-
vielfältigung und jede Form von gewerblicher Nutzung sowie die Weitergabe
an Dritte - auch in Teilen oder in überarbeiteter Form - ohne Zustimmung
von treAngeli/ARGE teledoc ist untersagt. Es wird seitens der Urheber jede
Haftung für Inhalte und deren Auswirkungen ausgeschlossen. Wien, 1/2000

 

editorial
kommentar

medflash
(Fachbereich)

newsroom

links
österreich
international

fragen
themenliste

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.