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Nachtfahrbrillen - nützlich oder gefährlich?

23.10.2002

Immer wieder wird für Brillen geworben, die das Sehvermögen bei ungünstigen Sichtverhältnissen, zum Beispiel bei Nacht, mit Hilfe von Filtergläsern deutlich verbessern sollen. Brillen mit gelbgefärbten Gläsern, wie sie auch unter Skifahrern beliebt sind, werden bisweilen als sehverbessernd bei schlechten Lichtverhältnissen angeboten.

Der Gelbfilter lässt den Eindruck entstehen, heller und damit besser zu sehen. Wissenschaftler der Universitäts-Augenklinik Tübingen überprüften, ob durch diese Spezialbrillen tatsächlich eine Verbesserung des Dämmerungs- oder Nachtsehens erreicht werden kann.

Die Untersuchung: Um gleiche Voraussetzungen zu schaffen, wurden die beiden qualitativ hochwertigen, unterschiedlich stark getönten Gelbfilterbrillen gegen eine Klarglasbrille getestet. Die Untersuchung wurde in einem abgedunkelten Raum vorgenommen. Dem Arzt wurden die Brillen in einem verschlossenen Behälter gereicht, so daß nicht mehr festgestellt werden konnte in welcher Reihenfolge die Gläser geprüft wurden. Mit jeder Brille absolvierte der Proband einen Sehtest mit und ohne Blendung am Mesoptometer, einem Spezialgerät zur Messung des Kontrastsehens bei Dämmerung oder Dunkelheit. Es wurden sowohl normalsichtige als auch Personen mit eingeschränktem Sehvermögen untersucht.

Das Fazit: Weder die Dämmerungssehschärfe noch die Blendempfindlichkeit lassen sich mit den getönten Spezialbrillen verbessern. Mitunter verschlechtert sich sogar die Sicht. Deshalb raten die Tübinger Experten vom Kauf solcher Brillen ab. "Bei Problemen sollte man lieber den Augenarzt aufsuchen und einen Sehtest machen", mahnt Dr. Helmut Wilhelm, Oberarzt in der Tübinger Augenklinik, "er kann prüfen, ob eine (neue) Brille nötig ist, oder ob eine Störung vorliegt, die das Nachtsehen beeinträchtigt."

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