Chronische Müdigkeit - eine Erkrankung
27.03.2002
Hier soll nicht die Rede von "Frühjahrsmüdigkeit" sein: Wenn der Winter geht und der Frühling Einzug hält, ruft dies bei vielen Menschen Umstellungsschwierigkeiten, nicht zuletzt eine gewisse Müdigkeit hervor. Treten jedoch Mattigkeit und eine Reihe anderer Schwächungen länger als einige Monate auf, besteht die Möglichkeit vom CFS, dem Chronischen MüdigkeitsSyndrom.
Die möglichen Symptome lesen sich in ihrer Gesamtheit wie eine Anleitung zur Hypochondrie - selten, daß es einem Menschen gelingt, nicht sofort fast alle dieser Schwächungen an sich selbst zu entdecken: Erschöpfung, Kopf- und andere diffuse Schmerzen, Konzentrationsschwäche, Gedächtnismängel, Schlafstörungen, gefühlsschwankungen, Herzklopfen, Nachtschweiß, Schwindel, Halsschmerzen, Augentrockenheit und Angstzustände.
Was jedoch fast wie Alltagskrankheiten, etwa Erkältungen, aussieht, kann eine ernster zu nehmende Erkrankung sein, wenn die Symptomatik nicht innerhalb des üblichen Zeitrahmens abklingt oder medizinisch anderweitig abklärbar ist: Das CFS, ein Syndrom, das nach geltender lehrmeinung aus einer Störung des Immunsystems erwächst, wird zu einer wachsenden Bedrohung für die Lebensqualität des Einzelnen.
Vor allem Frauen zwischen 20- und 40 jahren sind von CFS betroffen, jedoch steigt der Anteil männlicher Patienten rapide: Ständig steigende Anforderungen in Berufs- und Gesellschaftsleben, Umweltbelastungen, Mangel an Ruhepausen und Ablenkung führen gemeinsam mit Bewegungsmangel und falscher Ernährung zu chronischer Müdigkeit, die gemeinsam mit den erwähnten Symptomen den Betroffen den Alltag zur Qual werden lassen.
Wichtig, so Experten, ist vorbeugende Streßbewältigung, gegebenenfalls mit professioneller Hilfe. Die Anwendung von Entspannungstechniken wie Yoga, Tai Chi oder ähnlichem in Verbindung mit immunsystemkräftigendem Ausdauertraining kann Dauerüberlastung mit physischem und psychischem Streß hilft vermeiden. Zudem ist vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit erhöhtem Anteil an komplexen Kohlehydraten anzuraten.
Diese Verhaltensregeln gelten auch für eine Therapie, die möglichst bald nach Erkennen des Krankheitszustandes einsetzen sollte: Bleiben schwere Fälle von CFS unbehandelt, können Befindlichkeitsstörungen bis hin zu chronischer Bettlägerigkeit drohen.
© medizin.at
medflash u. medizin.at sind Produkte der treAngeli/ARGE teledoc.
Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten sind
nur für die persönliche Information bestimmt. Jede weitergehende Verwend-
ung, insbesondere die Speicherung in Datenbanken, Veröffentlichung, Ver-
vielfältigung und jede Form von gewerblicher Nutzung sowie die Weitergabe
an Dritte - auch in Teilen oder in überarbeiteter Form - ohne Zustimmung
von treAngeli/ARGE teledoc ist untersagt. Es wird seitens der Urheber jede
Haftung für Inhalte und deren Auswirkungen ausgeschlossen. Wien, 1/2000