Nahrungsmittel-Allergene: Bedrohung aus dem Kochtopf
19.03.2002
Für etwa 5% der Österreicher kann so mancher Schmaus qualvoll enden. Wenn Juckreiz, Bläschen und Schwellungen im Mund, Blähungen, Bauchkrämpfe, Übelkeit oder Durchfall statt behaglichem Wohlbefinden die Mahlzeit beschließen, muss nicht unbedingt der Küchenchef schuld am üblen Nachgeschmack sein. Diese Beschwerden können auch Zeichen einer Allergie gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel, einen Inhaltsstoff oder ein Gewürz sein.
Eine Nahrungsmittel-Allergie kann höchst unangenehm und teilweise sogar gefährlich sein", warnt Univ.Prof. DI Dr. Harald Vogelsang, Internist am Wiener AKH. "Ist der Körper auf bestimmte Nahrungsmittel sensibilisiert, werden Botenstoffe wie Histamin freigesetzt, die eine allergische Reaktion auslösen. Der Histaminspiegel im Blut kann soweit ansteigen, dass es zu Kreislaufproblemen wie Blutdruckabfall, Herzrasen und im schlimmsten Fall sogar zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufschock kommen kann."
Gefährlich, weil unerwartet, sind weiters die so genannten ’KreuzreaktionenŒ: Reagiert der Körper auf eine Frucht oder Gemüse überempfindlich, besteht oft auch eine Allergie auf artverwandte Pflanzen, Pollen, Hausstaubmilben oder sogar Haustiere. So liegen etwa Erdnüsse und Soja mit Getreide und Hülsenfrüchte ’über KreuzŒ; Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Nüsse, Kiwi und Erdbeeren mit Baumpollen; Tomaten mit Gräserpollen, Banane und Avocado mit Latex; einige Meeresfrüchte mit Hausstaubmilben; Ei mit Vogelfedern usw.
"Um das Risiko weiterer Erscheinungen zu minimieren, muss das verantwortliche Allergen ausfindig gemacht werden", so der Experte weiter. "Ein umfassender Allergie-Check (Gespräch, Blut-, Haut- und Provokationstest) kann Klarheit bringen. Mittels Bluttest könnten z.B. mehr als 200 Lebensmittelallergene nachgewiesen werden."
Weitere Informationen beim Arzt und im Internet:
http://www.allergiecheck.at
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