Die Pille ist sicher. Aber nicht jede Frau ist sicher mit der Pille.
23.11.2001
Die 3Monatsspritze als Alternative für Frauen mit angeborenem Thrombose-Risiko: Neben 'erworbenen' Risikofaktoren wie Übergewicht, Beinverletzungen und Operationen spielt vor allem die genetische Veranlagung eine große Rolle für ein erhöhtes Thrombose-Risiko.
Etwa 120.000 Österreicherinnen (zwischen 20 und 45 Jahren) sind durch eine genetische Besonderheit einer höheren Gefahr ausgesetzt. Thrombosen sind Blutpfropfen, die ein Blutgefäß ganz oder teilweise verschließen und schlimmstenfalls lebensbedrohliche Lungeninfarkte sowie Schlaganfälle verursachen können.
"Sogar gesunde Frauen ohne erbliche Belastung, die mit der kombinierten
Pille (Östrogen plus bestimmte Gestagene) verhüten, haben ein 4fach erhöhtes
Thrombose-Risiko", so die Internistin Prof. Ingrid Pabinger-Fasching vom AKH
Wien. "Bei Pillenverwenderinnen, die einen genetisch bedingten Risikofaktor
für Thrombosen haben, ist von einer Risiko-Erhöhung bis zu einem Vielfachen
auszugehen."
Frauen, die schon einmal eine Thrombose hatten, dürfen ohne Blutverdünnung keine kombinierte Antibabypille einnehmen. Bei Frauen mit genetischem Merkmal, das mit einem erhöhten Risiko verbunden ist, sollten ebenfalls Alternativen zur herkömmlichen Pille angewendet werden.
Pabinger-Fasching: "Verhütungsmethoden mit reinen Gestagenen, wie zum
Beispiel die 3Monatsspritze, führen zu keiner nachweisbaren Erhöhung des
Thrombose-Risikos. Sie stellen somit eine wertvolle Alternative für Frauen
dar, die einem erhöhten Thromboserisiko ausgesetzt sind (z.B.
APC-Resistenz)."
Mehr zur 3Monatsspritze unter: 01/503 18 43. Bei dieser Telefon-Hotline
können interessierte Frauen kostenlose Informationsbroschüren anfordern.
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