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Auch Männer mit Eßstörungen sollten Hilfe suchen!

06.04.2001

Seit langem wird die Frage diskutiert, ob Männern mit Eßstörungen an den selben Erkrankungen und ihren Symptomen leiden wie Frauen - eine Diskussion, die dadurch angeheizt wird, daß Männer in Programmen zur Behandlung von Eßstörungen nicht vorkommen.

Eßstörungen sind bei Männern häufiger als bislang angenommen, doch suchen die Betroffenen seltener Hilfe, meint eine Studie, die in der Aprilausgabe des "American Journal of Psychiatry". Die Forscher fanden heraus, daß es viele psycologische Ähnlichkeiten zwischen Männern und Frauen mit Eßstörungen gibt. Auch entwicklen beide Gruppen ähnliche Symptome.

Die Autoren der Studie verglichen 62 Männer, die an Eßstörungen litten mit 212 Frauen, die an den selben Erkrankungen litten, sowie mit einer Vergleichsgruppe von 3769 Männern, die keine Eßstörungen hatten.

Dr. Woodside, vom "Toronto Hospital": "Männer unterscheiden sich psychologisch gesehen gar nicht so sehr von Frauen. Entgegen früheren Annahmen ist die Häufigkeit von Eßstörungen bei beiden Geschlechtern sehr ähnlich. Wir sollten darüber nachdenken, warum Männer keine Behandlung suchen."

Eine mögliche Erklärung dafür, daß Männer so widerstrebend Hilfe suchen, könnte sein, daß Eßstörungen unter die Kategorie "Frauenleiden" fallen. Möglich ist auch, daß Männer die Symptome nicht erkennen, weil sie nicht dafür sensibilisiert sind, da lange angenommen wurde, daß nur Frauen von Eßstörungen betroffen sind.

"Männer mit Symptomen von Eßstörungen sollten ebenso Hilfe suchen wie Frauen. Hier muß Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden", fordert Woodside.

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