Stellungnahme der Dt. Krebsgesellschaft zum Infrarot-Imaging
26.02.2001
Das von der Firma InfraMedic AG Ulm vorgestellte neue Verfahren zur Vermeidung von Brustkrebs stellt eine Wärmemessung (Infrarot-Imaging, Thermographie) der Brustdrüse bzw. der Brusthaut dar. In einer Pressemitteilung vom 22.02.2001 nimmt die Deutschen Krebsgesellschaft e.V. zur Relevanz von Diagnosen mittels des vorgestellten Systemes Stellung.
Das Verfahren soll - einer Pressemitteilung der Firma InfraMedic AG vom 8.2.2001 zufolge - in der Lage sein, "früheste Abweichungen vom Stadium der
optimalen Funktionsweise im Organismus (hier: Brustdrüse) zu erkennen".
Der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. liegen bisher keine Daten vor, in denen diese Methode zur Brustkrebs-früherkennung mit der klassischen Mammographie, der Ultraschalluntersuchung bzw. der Kernspintomographie der Brust verglichen worden wäre. Es kann im Moment deshalb nicht beurteilt werden, ob diese Methode überhaupt zur Früherkennung von Krebszellen bzw. Tumoren in der Brust geeignet ist.
Der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. liegen auch keine Erkenntnisse vor, daß das Diagnoseverfahren (Infrarot-Imaging) an den heute erforderlichen wissenschaftlichen Standards geprüft worden ist.
Frauen, die sich ausschließlich diesem neuen Diagnoseverfahren unterziehen, können deshalb aus unserer Sicht derzeit nicht sicher sein, daß frühe Brustkrebsformen erkannt werden. Es können deshalb nur die bisherigen Diagnoseverfahren zur Brustkrebsfrüherkennung (Mammographie, Ultra-schall-untersuchung, Kernspin-tomographie) empfohlen werden.
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