Schokolade macht fett – ob das glücklich macht?
30.01.2001
560 Kilokalorien pro Tafel „Glücksbringer“ sind eine gewaltige Menge – da müsste schon eine Stunde lang auf die Steppmaschine getreten werden, um diesen Brennwert auszugleichen. Kohlehydrate wären schon günstiger, stellt das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik nüchtern fest...
Das Hormon Serotonin ist für gute Stimmung verantwortlich: Es nimmt im zentralen Nervensystem Einfluss auf Gemütszustand, Nahrungsaufnahme, Schlaf-Wach-Rhythmus, Schmerzwahrnehmung und Körpertemperatur. Fehlt es, stellt sich schnell Lustlosigkeit ein, Appetit-, Schlaflosigkeit, aber wahrscheinlich auch Depressionen können die Folge sein.
Doch nicht nur Schokolade und Süßigkeiten heben den Serotoninspiegel: Auch alle andere kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, etwa Obst, Nudeln, Kartoffeln oder Vollkornprodukte bringen den gleichen Effekt – mit wesentlich weniger Nebenwirkungen: Daß eine Tafel Schokolade die Hälfte des täglichen Fettbedarfs und ein Drittel des Energiebedarfs deckt, macht jene, die ohnehin unter Winterspeck und Kälte leiden, nur dicker, aber kaum glücklicher..
Der Anteil der Aminosäure Tryptophan, aus der Serotonin gebildet wird, im Blut wird durch Kohlehydratverdauung, Bewegung und Licht gesteuert. Damit Tryptophan aus dem Blut ins Gehirn gelangen und dort zu Serotonin gewandelt werden kann, ist insulin vonnöten, dessen Ausschüttung besonders durch kohlehydratreiche Ernährung gefördert wird.
300 Gramm Obst, 250 Gramm Brot und 500 Gramm Gemüse gebügen nach meinung der Forscher bereits zum Glücklichsein – Schlank bleibt man damit auch...
© medizin.at
medflash u. medizin.at sind Produkte der treAngeli/ARGE teledoc.
Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten sind
nur für die persönliche Information bestimmt. Jede weitergehende Verwend-
ung, insbesondere die Speicherung in Datenbanken, Veröffentlichung, Ver-
vielfältigung und jede Form von gewerblicher Nutzung sowie die Weitergabe
an Dritte - auch in Teilen oder in überarbeiteter Form - ohne Zustimmung
von treAngeli/ARGE teledoc ist untersagt. Es wird seitens der Urheber jede
Haftung für Inhalte und deren Auswirkungen ausgeschlossen. Wien, 1/2000