Kann man sich intelligent essen?
17.01.2001
Aktuellen Erkenntnissen zufolge spielen Ernährungszustand und Versorgung mit Nahrungsinhaltsstoffen eine größere Rolle für die geistige Leistungsfähigkeit als bisher angenommen. Dennoch dürfte durch Ernährungsmaßnahmen ein Zugewinn an Hirnleistung nicht möglich sein.
Im Zusammenhang mit Magersucht, Bulimie und unterernährten Senioren zunehmendes Untergewicht und Mangelernährung beeinflussen die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Rund 2 Prozent des Körpergewichts und 20 Prozent des Gesamtenergiebedarf fallen auf das Gehirn.
Bei Kleinkindern führt eine Mangelernährung zu Entwicklungsstörungen. Crash-Diäten bei Jugendlichen, belegt eine aktuelle Studie, gehen mit einem eisenmangelbedingten Rückgang des Intelligenzquotienten einher - Folgen für die geistige Leistungsfähigkeit im Alter werden vermutet, erklärt Sven-David Müller vom Deutschen Instituts für Ernährungsmedizin und
Diätetik (D.I.E.T.).
Noch gravierender sind aber die Folgen von Mangelernährung bei
Senioren - so wird der Verlauf einer Alzheimererkrankung durch
Ernährungsprobleme kompliziert. Viele Menschen hoffen durch Kaffee, Tee oder Energydrinks ihr Gehirn auf Hochtouren zu bringen. Koffein macht aber nur den Ablauf von einfachen Handlungen schneller und effektiver. Das Erlernen und
Durchführen komplexer Probleme wird jedoch erschwert.
Ein Zugewinn an Hirnleistung in Form von Intelligenz ist auch durch die beste Ernährung scheinbar nicht möglich. Durch den Ausgleich von Mangelzuständen lässt sich lediglich das ursprüngliche Ausmaß der Intelligenz wieder erreichen.
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