Magersucht promotet Knochenschwund
23.11.2000
Eine Studie an 130 Frauen mit Magersucht (Anorexia nervosa) ergab, daß mehr als 90% an signifikantem Knochenschwund leiden. Die Forscher des "Massachusetts General Hospital" berichten in der neuesten Ausgabe der "Annals of Internal Medicine" auch, daß Östrogengaben das Risiko nicht zu mindern schien.
"Es ist bekannt, daß Knochenschwund bei magersüchtigen Frauen ein großes Problem darstellt. Diese Studie zeigt, wie verbreitet dieses Problem ist und beschreibt Faktoren, die Knochenschwund voraussagen. Die Studie zeigt auch, daß das wiedererlangen und beibehalten eines gesunden Gewichtes einen Schlüssel in der Prävention oder Reduktion von Knochenschwund darstellt“, erklärt Dr. Grinspoon.
Dr. Herzog, co-Autor der Studie fügt hinzu: "Anorexie und damit assoziierter Knochenschwund sind sehr ernstzunehmende medizinische Probleme, die eine große Herausforderung für Arzt und Patient darstellt. Wir hoffen, daß ein Resultat dieser Studie darin liegt, daß sie Frauen mit Anorexie motiviert, dieBehandlung zu suchen, die sie benötigen."
Das Gewicht zeigte sich als der stärkste Indikator für Knochenschwund. Je weniger Gewicht die Frauen hatten umso ausgeprägter war der Knochenschwund.
23% der Frauen berichteten einen aktuellen, 58% einen früheren Gebrauch von Östrogenen, meist in Form oraler Verhütungsmittel. Dies hatte jedoch keinen Einfluß auf die Knochendichte. Auch die Verwendung von Vitamin D Präparaten zeigte keine Besserung.
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