Magnesiummangel: Gefahren und Strategien
17.11.2000
Weithin bekannt ist, daß Unterversorgung mit Magnesium zu Muskelzittern und Krämpfen führt - doch auch der Herzmuskel kann davon betroffen sein: Als Gegengewicht kontrolliert Magnesium eine mögliche Kalziumüberlastung des Herzens und ist damit eine wichtige Waffe gegen Herzerkrankungen.
Grundsätzlich ist bei ausgewogener Ernährung ein Magnesiummangel nicht zu befürchten: Die Hauptlieferanten von Magnesium - Vollkorngetreideprodukte, Milch/-produkte, Fleisch, Fisch, Spinat, oder Erdbeeren und magnesiumhaltige Mineralwässer sorgen für ausreichende Versorgung. Vorsicht ist dennoch geboten: Fast Food, Diäten, Alkoholismus und zu langes Kochen in zuviel Flüssigkeit können ebenso zu Magnesiummangel führen wie zu hoher Fettgehalt der Nahrung, Durchfall, aber auch vermehrte Ausscheidung bei starkem Schwitzen.
Magnesium ist wegen seiner Beteiligung an einer großen Zahl enzymatischer Prozesse äußerst wichtig für den Energiestoffwechsel. Nicht nur bei Zellteilung oder Proteinsynthese spielt Magnesium eine zentrale Rolle, auch die Bewältigung von Stress ist ohne Magnesium nicht möglich: Magnesium wird bei Stress durch die von Adrenalin und Noradrenalin durchlässiger gemachte Zellmembran ausgeschwemmt und durch das eindringende Calcium ersetzt. Die dabei entstehende Calciumüberladung des Herzmuskels führt zu gesteigerter Erregbarkeit des Herzens - im Extremfall zu Überlastung und Herzinfarkt.
Mindestens 350 Milligramm Magnesium sollten es täglich sein: Schwangere, Stillende und Sportler sollten auf etwas höhere Versorgungswerte achten. Ein Magnesiummangel zeigt sich früh in Wadenkrämpfen bemerkbar - Leistungssportler müssen auch auf Herzrhythmusstörungen achten. Sie ebenso wie Rekonvaleszenten, Senioren und chronisch Kranke wie etwa Diabetiker sollten durch Magnesiumbrausetabletten ihre Magnesiumversorgung sicherstellen, meint Sven-David Müller vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik.
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