Abhärtung tut not und wohl
10.11.2000
Niemand muß sich ja gleich nackt im Schnee wälzen. Aber angesichts der Tatsache, daß die kalte Jahreszeit längst angebrochen ist, wird ein gut funktionierendes Immunsystem wieder interessant. "Wer die Widerstandskraft seines Organismus verbessert, der stärkt sein Immunsystem und beugt Infektionen vor", sagt Dr.Heinz Peter Slatin, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes.
Nicht die Kälte macht krank, sondern die Reaktion des Körpers darauf. Slatin: "Wird die Haut kalt, verengen sich die Gefäße und die Durchblutung erschlechtert sich. Krankheitserreger haben dann leichtes Spiel, weil nicht genügend Antikörper aus dem Blut gegen sie ankämpfen können.” Besonders anfällig sind Menschen, die hauptsächlich in geheizten Räumen sitzen und kaum nach draußen kommen. Ihre Körper sind keine Temperaturwechsel mehr gewöhnt.
Schon wenig Kälte veranlaßt dann den Körper, die Blutversorgung und damit die Zahl der Antikörper zu verringern: ”Härten Sie Ihren Körper ab! Regelmäßige Bewegung im Freien ist wichtig. Spaziergänge bei Wind und Wetter helfen dem von warmer Büro- und Wohnungsluft verwöhnten Organismus, wieder mit Temperaturwechseln zurechtzukommen”, empfiehlt Slatin.
”Betreiben Sie Sport, aber muten Sie sich am Anfang nicht zuviel zu. Der Körper muß sich erst auf die ungewohnten Belastungen einstellen. Machen Sie
Bürstenmassagen oder gehen Sie in die Sauna.” Auch Wasseranwendungen helfen - etwa dienen kalte Güsse der Abhärtung. Slatin: ”Beginnen Sie mit dem rechten Bein an der äußeren Fußkante. Führen Sie den kalten Wasserstrahl über Knöchel und die Außenseite des Unterschenkels bis zur Kniescheibe und dann wieder abwärts über die Beininnenseite zur Fußspitze.”
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