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Hörgeräte: Wer sie benötigt, sollte sie benützen!

09.11.2000

Wer erblindet, so sagt man, verliere das Gefühl für die Dinge - wer ertaube, verliere das gefühl für die Menschen. Doch seit der Erfindung des Hörrohrs sind hunderte Jahre vergangen: Forschung und Technik haben höchst effiziente Helfer geschaffen: Nahezu unsichtbare Hörgeräte für jeden Einsatzzweck.

Niemand muss sich ausgeschlossen fühlen, nur, weil er schlecht hört. Wer sich nach einer gewissen Zeit an die Technik gewöhnt hat, lernt die Vorteile rasch zu schätzen: “Wird das Hörvermögen geringer, verschwindet oft auch das Selbstvertrauen. Eine verminderte Hörfähigkeit verursacht Stress, etwa wenn man einem Gespräch nicht richtig folgen kann. Man glaubt, zu versagen. Oft entsteht dann ein Gefühl der Scham oder der Angst, man zieht sich zurück“, sagt Dr.Heinz Peter Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz.

Die Technik moderner Hörgeräte hat sie zu beinahe unsichtbaren Helfern gemacht. Dennoch gibt es Vorbehalte. Slatin: “Etwa ein Viertel der betroffenen Menschen trägt kein Hörgerät, obwohl es ärztlich empfohlen ist. Man höre ohnehin noch genug oder die Befürchtung, dass das Tragen eines Hörgerätes unangenehm sei, sind die beiden häufigsten Gründe der Ablehnung.“

Doch die bereits in wasserfester, sporttauglicher oder hautschonender Ausführung erhältlichen Hörgeräte führen ihre komplexe Aufgabe in der regel bestens aus: Nicht nur dem Ohr ein verstärktes Signal anzubieten - das ungleichmäßig gehörte Frequenzspektrum muss technisch ausgeglichen werden. Dazu ist, so Slatin, professionelle technische Anpassung erforderlich: “Damit ein Hörgerät seine Aufgaben optimal erfüllen kann, muss es von einem HNO-Arzt und einem Hörgeräteakustiker gemeinsam an die individuellen Hörfehler und die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden." Ein Hörgerät "von der Stange" gibt es also nicht.

Slatin: “Den Umgang mit Schwerhörigen sollten Normalhörende in jedem Fall bewusster gestalten. So sollten Sie langsamer und deutlicher sprechen und dem Gesprächspartner ihr Gesicht zuwenden. Versuchen Sie nicht, die Grenzen eines Hörgerätes auszuloten, dass kann für den Träger entmutigend sein. Seien Sie ein einfühlsamer Gesprächspartner, gerade, wenn ihr Gegenüber ein neues Hörgerät hat. Ermutigen Sie ihn, in dem sie Fortschritte im Hören und Verstehen zu erkennen geben.“

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