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Folsäuremangel erhöht Risiko von Fehlgeburten

31.10.2000

Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe ist an allen Zellteilungs-, Neubildungs und Wachstumsprozessen und am Eiweißstoffwechsel beteiligt. Der Körper verfügt jedoch über keinen Speicher, daher ist eine tägliche Aufnahme nötig. Unterversorgung ist vor allem für Frauen im gebährfähigen Alter risikoreich.

Folsäure ist zwar in frischem Gemüse, besonders Spinat, Kohlarten, Hülsenfrüchten, Obst und Getreideprodukten enthalten, da das Vitamin aber wasserlöslich, hitze- und sauerstoffempflindlich ist, ist eine ausreichende Aufnahme schwierig. Die Verluste bei der Zubereitung liegen bei 30-80%.

Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene decken nur zur Hälfte den täglich empfohlenen Bedarf an dem Vitamin Folsäure, das geht aus der letzten Untersuchung des Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz (BgVV) hervor, erläuterte Sven-David Müller vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik.

Ein besonderes Problem stellt die Folsäure-Versorgung von Frauen im gebärfähigen Alter dar, da die Folsäure für den Embryo unenbehrlich ist. Ein Folsäuremangel erhöht das Risiko von Fehlbildungen des Neuralrohres wie Spina bifida (offener Rücken) deutlich und erhöht das Fehlgeburtrisiko. Nur wenige werdende Mütter wissen über die Bedeutung dieses Vitamins Bescheid.

Dieser Vitaminmangel ist besonders zwischen dem 22. und 28. Tag nach der Empfängnis gefährlich, da sich zu dieser Zeit das Neuralrohr schließt. In dieser Zeit wissen allerdings viele Frauen nicht, daß sie schwanger sind. Studien zeigen, daß das Risiko von Fehlbildungen um 40-70% verringert werden kann, wenn Folsäure als Supplement eingenommen wird. Frauen mit Kinderwunsch sollten, laut Müller, daher vorsorglich Folsäuretabletten einnehmen.

Während Jugendliche und Erwachsene einen Tagesbedarf von 400 µg Folsäure haben, steigt er bei Schwangeren und Stillenden auf das 1,5fache an. Dieser Bedarf kann meist nicht über die Ernährung gedeckt werden. Weniger als 10% der schwangeren Frauen gelingt es, den erhöhten Bedarf mit der Ernährung zu decken. Vorteilhaft ist, Gemüse und Obst als Rohkost zu essen oder Gemüse nur kurz in wenig Wasser zu garen und das Kochwasser weiterzuverarbeiten.

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