Zelltherapie - Chancen für die Zukunft
11.10.2000
An Ärzte und interessierte Laien richtet sich eine Veranstaltung der Universität Heidelberg und des Tumorzentrums Heidelberg/ Mannheim mit dem Titel "Zelltherapie - Chancen für die Zukunft". Thema ist die Fortbildung des Klinikums über die Möglichkeiten und Grenzen der Zelltherapie.
Mit der Transplantation von Knochenmarkzellen bei angeborenem oder
erworbenem Versagen der Blutbildung gibt es jahrzehntelange Erfahrungen.
Erst später erkannte man die Fähigkeit von Stammzellen aus peripherem Blut,
die gleichen Funktionen zu erfüllen. Hochdosis-Chemotherapie, unterstützt durch Stammzelltransplantation, war das Hauptthema der Onkologie und Rheumatologie in den letzten 10 Jahren.
Die Erfahrung aus der allogenen (vom gesunden Spender stammenden) Knochenmarktransplantation hat gezeigt, daß ein zusätzlicher immunologischer Effekt notwendig ist, um eine langfristige Heilung bei Krebserkrankungen zu erzielen. Inzwischen können Immunzellen für die Krebsbekämpfung aus dem Blut
gewonnen oder im Reagenzglas hergestellt werden.
Medikamentöse Strategien der gezielten molekularen Manipulation wurden entwickelt, die an den bösartigen Zellen ansetzen. Antikörper gegen bestimmte Formen von Lymphdrüsenkrebs oder gegen Brustkrebs erlauben dem Immunsystem, die Krebszellen zu erkennen und abzutöten. Neue Medikamente zur Leukämiebehandlung führen zum Absterben von Leukämiezellen, während
gesunde blutbildende Zellen weitgehend unversehrt bleiben.
Erkenntnisse über die Umwandelbarkeit von Blutzellen in andere Zelltypen, zum Beispiel in Nervenzellen, mit denen möglicherweise chronische Erkrankungen des Nervensystems wie der Morbus Alzheimer oder der Morbus Parkinson behandelbar werden, eröffenen neue Wege für Therapie und Forschung.
14.10. von 8.45 bis 12.15 im Hörsaal des Kommunikationszentrums des Deutschen Krebsforschungszentrums
D-69120 Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 280
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