Zukunftschancen der Biotechnologie
19.09.2000
Von der Entwicklung molekularer und zellulärer Werkzeuge bis hin zu Pharmaforschung und Umweltschutz reichte das Spektrum des am 8.9. zuendegegangenen Weltkongresses BIOTECHNOLOGY 2000.
Als Trend deutete sich in allen Themenbereichen an, daß ein Paradigmenwechsel in den biologischen Wissenschaften eingesetzt hat, da künftig jede biologische Forschung auf die Kenntnis vollständiger genetischer Datensätze zugreifen kann.
Genomforschung und Gentechnik werden bei der Aufklärung von Erb- und Volkskrankheiten sowie bei der Entwicklung neuer Therapeutika helfen. Einen neuen Ansatz im Bereich Pharma und Gesundheit wird die Molekulare Medizin ermöglichen.
Für den Nobelpreisträger Professor Manfred Eigen gilt der Grundsatz: Auch Biologie ist berechenbar. Mit der von ihm und Professor Rudolf Rigler aus Stockholm entwickelten Technik der hochauflösenden Korrelationssfluoreszenz-Spektroskopie gelingt es bereits, ein einzelnes biologisches Molekül zu detektieren und auch zu sequenzieren. Bisher war der Nachweis nur
in höheren Konzentration möglich. Bei der neuen Methode werden Moleküle mit ein oder zwei Fluoreszenzmarkern versehen und durch hochauflösende hochfokussierte Lasertechnik nachgewiesen. Neuerdings wurden damit die für Alzheimer oder die Creutzfeldt-Jakob Krankheit verantwortlichen Proteine detektiert, die aufgrund einer falschen Faltung diese schweren Krankheiten auslösen. Die Charakterisierung auf Einzelmolekülebene eröffnet
bisher ungeahnte Potentiale für molekulare Diagnostik, Transplantatdesign und Metastasenprävention bei Krebserkrankungen.
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