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Expertentagung über Filoviren

15.09.2000

Filoviren wie das Marburg- und das Ebola-Virus lösen beim Menschen mit Blutungen (Hämorrhagien) einhergehende Fiebererkrankungen aus, die häufig zum Tod führen. Diese Viren stehen im Zentrum eines Symposiums, das im Oktober in Marburg stattfindet.

Unter der Leitung von Prof Klenk, Philipps-Universität Marburg, und Dr. Feldmann, Canadian Science Centre for Human and Animal Health, tauschen Forscher auf dem Gebiet der Filoviren ihre Erkenntnisse aus über die Struktur der Erreger, die von ihnen ausgehende Infektionsgefahr, ihre mögliche Verbreitung, das hervorgerufene Krankheitsbild, die Therapiemöglichkeiten sowie Sicherheitsaspekte bei der Behandlung. Filoviren wie das Marburg- und das Ebola-Virus lösen beim Menschen mit Blutungen (Hämorrhagien) einhergehende Fiebererkrankungen aus, die häufig zum Tod führen.

1967 kam es in Marburg zu einer Serie mysteriöser Krankheitsfälle, über 20 Beschäftigte eines Pharmaunternehmens waren betroffen. Sie waren mit Gewebe und Blut von Grünen Meerkatzen aus Uganda in Berührung gekommen, die im Rahmen der Impfstoffproduktion importiert worden waren. 5 Mitarbeiter starben an den Folgen des hämorrhagischen Fiebers. Ähnliche Infektionen wurden aus Laboratorien in Frankfurt und Belgrad gemeldet.

Innerhalb von drei Monaten gelang es Slenczka, Siegert und Martini, das Virus, das später den Namen "Marburg-Virus" erhielt, zu isolieren - eine beachtliche Leistung angesichts der damals sehr einfachen Methoden in der Virusdiagnostik, wie Klenk hervorhebt. Slenczka wird zu Beginn des Symposiums über die Geschichte des von ihm entdeckten ersten Filovirus berichten. Seit den ersten Fällen vor über 30 Jahren ist es in Afrika immer wieder zu Marburg- bzw. Ebola-Epidemien mit mehreren hundert Toten gekommen.

Forscher haben inzwischen mit Mitteln der modernen Molekularbiologie viele Detailkenntnisse über die Struktur der Filoviren und die zellulären Mechanismen ihrer Vermehrung erarbeitet. Außerdem wurden neue Diagnosemethoden und Strategien für Therapie und Prophylaxe entwickelt. Diese Aspekte sollen während des Symposiums erstmals zusammengeführt und interdisziplinär diskutiert werden.

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