Lebensmittelinhaltsstoffe und Gesundheit: Wirkung nicht immer belegt
13.09.2000
Vielen neuen Lebensmittelzusätzen wird ein positiver Einfluß auf die Gesundheit nachgesagt, doch längst nicht alle können die Versprechungen halten. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft, weist anlässlich des Deutschen Lebensmittelchemikertages darauf hin, daß bei etlichen Stoffen noch viel Forschungsarbeit nötig ist, um Aussagen über gesundheitsfördernde Verzehrsmengen treffen zu können.
In letzter Zeit wird besonderes Augenmerk auf die Ernährung gerichtet: Neben klassischen gesunden Lebensmitteln wie Vollkornbrot, Obst und Gemüse kommen Lebensmittelinhaltsstoffe in die Diskussion, wie bestimmte Fettsäuren, Antioxidantien, probiotische Bakterien oder sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die durch Verzehr entsprechender Lebensmittel oder speziell angereicherter Produkte das Krankheitsrisiko senken sollen.
Doch sind die vorliegenden Erkenntnisse oft nicht ausreichend, um die Wirkungen beweisen zu können. Häufig werden Erwartungen nur aus Gewohnheiten einer Bevölkerungsgruppe abgeleitet; so soll der Rotweinkonsum in Frankreich vor Herzinfarkt schützen. Solche Beobachtungen reichen für einen eindeutigen Nachweis nicht aus, da andere Lebensumstände solcher Gruppen keine ausreichende Berücksichtigung finden.
Trittbrettfahrer nutzen die Gesundheitswelle und bieten nutzlose Präparate wie Apfelessigkapseln oder Haifischknorpelpulver an. Auch Produkte, die bei größeren Verzehrsmengen eine schädliche Wirkung zeigen, werden angepriesen.
Während Wirksamkeits- und Schädlichkeitsgrenzen für klassische Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente bekannt sind, fehlen sie für neuerdings diskutierte Stoffe meist völlig.
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