ÖKO-Test: Den Kopf gewaschen
07.09.2000
Das ÖKO-Test-Magazin hat herausgefunden, daß manche Anti-Schuppen-Shampoos das Problem verstärken können. Schuppenshampoos heilen nicht die Kopfhaut sondern lindern allenfalls den durch Pilze und Bakerien hervorgerufenen Juckreiz. Auch wenn sie die Schuppen verringern, zum Versiegen bringen sie sie nicht.
Schuppige Kopfhaut bietet Pilzen einen idealen Nährboden, die sowohl Ursache als auch Folge von Schuppen sein können, sagt Prof Bröcker von der Universität Würzburg. Auch Streß kann die Schuppenbildung verstärken. Produziert die Kopfhaut wiederum zu viel Talg, so verkleben abgestoßene Hautzellen und es entstehen fettige Schuppen. Bei trockenen Schuppen mangelt es an Talg, die Zellen der Kopfhaut teilen sich vermehrt.
Manche Produkte sind so aggressiv, daß sie die Haut austrocknen und die
Schuppenbildung verstärken, andere enthalten Duftstoffe, die sich im Fettgewebe ansammeln können, allergieauslösende Substanzen oder Stoffe, die im Verdacht stehen Krebserreger zu sein.
4 Bio- und Reformhaus-Produkte sowie 28 Produkte aus Drogerien, Apotheken und Supermärkten wurden getestet. 2 Produkte erhielten das Prädikat "empfehlenswert", 11 Produkte "eingeschränkt empfehlenswert", immerhin 7 Produkte "nicht empfehlenswert".
ÖKO-Test empfiehlt, um die ohnehin gereizte Kopfhaut nicht unnötig zu strapazieren, ein mildes Shampoo ohne Laurylsulfate, und die Haare nur
1-2 mal pro Woche zu waschen. Auch Fönen trocknet Haare und Kopfhaut
aus, bei Schuppen sollte das Haar daher öfters luftgetrocknet werden.
Schuppenshampoos sollten, nach Ansicht der ÖKO-Tester nur als Kur über
wenige Wochen angewendet werden und wenn die Schuppenbildung
nachgelassen hat, nur fallweise benutzt werden.
Zeigt sich nach 3 Wochen kein Erfolg, juckt die Haut oder weist rote Stellen auf, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.
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