Risiko Pilzbefall im Wohnraum
23.08.2000
Wenn es an den Wänden vor allem der Feuchträume grünlich schimmert, ist Gefahr im Verzuge: Pilzbefälle in der Wohnung könnten bedeutende Gesundheitschäden verursachen, meint Bruce Jarvis, der seine toxikolgischen Daten auf dem 220th national meeting of the American Chemical Society präsentiert.
Bestimmte Pilzarten geben giftige (Mykotoxin) Sporen ab, die - wenn sie inhaliert werden - grippeähnliche Symptome auslösen können. Jarvis´ Forschung konzentriert sich auf den Pilz Stachybotrys chartarum, der eine ernsthafte Gefährdung darstellen könnte. Der Wissenschafter wertet Daten bezüglich der Vielzahl der starken Giftstoffe und immunosuppressant der Mittel aus, die durch Stachybotrys chartarum und andere toxische Pilze produziert werden.
Stachybotrys chartarum wird mit Fällen von Lungenhämosiderose (Blutungen
in der Lunge) bei Säuglingen in Verbindung gebracht, unter anderem einer Reihe von Fällen seit 1994, bei der 12 Kinder starben, die alle in Substandardwohnungen mit Wasserschäden in Cleveland, Ohio lebten.
Zellulosematerialien wie Papier, Rigipsplatten, Pappe, Deckenplatten und Holz sind, wenn sie feucht werden, Nährböden für Pilze. "Es steht außer Frage, daß das Leben in einem feuchten Klima bei Vorhandensein von Pilzen gesundheitliche Probleme verursachen kann. Obgleich Stachybotrys chartarum kein in feuchten Gebäuden besonders weitverbreiteter Pilz ist, sollten alle Spurenvon Pilzwachstum beachtet werden, da sie ein Anzeichen dafür sind, daß es ein Feuchtigkeitsproblem gibt", sagt Jarvis.
Pilzwachstum kann auch in neuen, schlecht konstruierten Gebäuden auftreten.
Das Entfernen der Pilze alleine allerdings reicht nicht aus, da diese immer wieder auftreten, solange die Ursache nicht beseitigt wird: Laut Jarvis ist Stachybotrys in feuchten Häusern nicht so häufig wie andere Pilze (zB.Aspergillus und Cladosporium), jedoch dauert das Wachstum all dieser Pilzarten mehrere Wochen oder Monate, deren Vorhandensein reflektiere also länger andauernde Wasserprobleme.
© medizin.at
medflash u. medizin.at sind Produkte der treAngeli/ARGE teledoc.
Der Inhalt dieser Seiten ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten sind
nur für die persönliche Information bestimmt. Jede weitergehende Verwend-
ung, insbesondere die Speicherung in Datenbanken, Veröffentlichung, Ver-
vielfältigung und jede Form von gewerblicher Nutzung sowie die Weitergabe
an Dritte - auch in Teilen oder in überarbeiteter Form - ohne Zustimmung
von treAngeli/ARGE teledoc ist untersagt. Es wird seitens der Urheber jede
Haftung für Inhalte und deren Auswirkungen ausgeschlossen. Wien, 1/2000