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"Grabesstimme" als Suicidindikator

20.08.2000

Stimmamalysen zeigen hohle und ausdruckschwache Stimmen: Diese feinen, aber charakteristischen Unterschiede in der Stimme können einen Hinweis darauf geben, welche Menschen einen Selbstmord planen.

Das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe unter Berufung auf einen Artikel in "IEEE Transactions on Biomedical Engineering", wie wie sich die Stimmen Depressiver, Selbstmordgefährdeter und "normaler" Menschen unterscheiden und in welchen Parametern sich bei selbstmordgefährdeten Personen die Stimme ändert.

Dem Psychiater Stephen Silverman von der Universität Yale war aufgefallen, daß er anhand von Änderungen in der Stimme eines Patienten gut abschätzen konnte, ob der Patient später einen Selbstmordversuch unternehmen würde. Um diesem Phänomen näher auf den Grund zu gehen, analysierten Silverman und der Elektrotechniker Mitchell Wilkes von der Universität Vanderbilt in Nashville, Tenessee, Interviews mit 64 depressiven und 33 Personen ohne Depressionen.

Von diesen Personen unternahmen 22 später einen Selbstmordversuch: „Die Elastizität und Modulation bei der Aussprache von Vokalen ist deutlich geringer als bei "nur" Depressiven“, erklärt Wilkes. Die Forscher mutmaßen, daß diese Stimmänderung streßbedingte physiologische Ursachen haben. Ziel der Forscher ist es, ein diagnostisches Mittel zu erstellen: Könnte man die feinen Unterschiede analysieren, hätten Psychiater, Sozialarbeiter und Telefonseelsorger eine Möglichkeit, kritische Fälle besser zu erkennen.

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