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Hundekrankheit Gefahr für Menschen?

04.08.2000

Eine tropische Krankheit, die Leishmaiase sorgt derzeit in den USA für Aufregung. Unter einer amerikanischen Jagdhunderasse ist eine Epidemie dieser paraitären Erkrankung ausgebrochen, wie sich die Hunde infiziert haben ist bislang nicht geklärt.

Man fürchtet nun eine Übertragung auf Menschen, da die Erkrankung über Sandmücken verbreitet wird. Schon letztes Jahr realisierten die Mitglieder eines Jagdclubs in Millbrook, New York State, daß viele der Hunde erkrankten und starben. Die Tiere verlohren ihr Haar, hatten Hautläsionen, geschwollene Gliedmaßen und Gelenke. Als Tierärzte die Gelenksflüssigkeit eines der Tiere untersuchten, fanden sie Leishmaniase-Parasiten.

Diese Erkrankung, die durchaus letal enden kann, führt beim Menschen zu Fieber, Anorexie, Diarrhoe und Verfärbungen von Handen und Füßen. Die Erkrankung tritt hauptsächlich in den Tropen auf. Amerikaner - und deren Hunde - können sich üblicherweise nur bei Reisen in die Tropen infizieren.

Peter Schantz und seinen Kollegen des "Center for Disease Control and Prevention" in Atlanta waren daher nicht wenig erstaunt, als sie feststellten, daß die Hälfte der Jagdhunde in Millbrook Leishmaniasepositiv waren.

Die Tests an anderen Hunderassen sowie Pferden, Nagetieren und Füchsen aus der Umgebung verliefen ebenso negativ wie die Tests der Hundehalter und des Clubpersonals. Im nächsten Schritt wurden 6845 der 12000 Jagdhunde, die bei "Masters of Foxhounds Association of America" registriert waren, getestet. Bei 12% der Hunde waren Antikörper nachweisbar, die darauf schließen lassen, daß die Hunde den Parasiten ausgesetzt waren. Etwa 2% der Tiere zeigten eine starke Reaktion bei dem Test und müssen weiter getestet werden, um herauszufinden, ob sie aktiv infiziert sind.

"Wir haben bislang Infektionen in 29 Staaten der USA sowie Ontario nachgewiesen", erklärt Schantz. Gesundheitssprecher fordern nun, die infizierten Hunde zu töten oder zumindest in Quarantäne zu stellen und hoffen auf diesem Weg den Ausbruch einzudämmen. Bis jetzt sind noch keine Fälle beim Menschen aufgetreten; wie der Parasit in die USA gelangt ist, ist ungeklärt.

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