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Kein Sterben nach dem Golfkrieg?

06.07.2000

Golfkriegsveteranen berichten über einen signifikant schlechteren Gesundheitszustand als Personen, die nicht in diesem Krieg gedient haben. Immer wieder gab es Vermutungen, daß die Todesrate unter den Golfkriegsveteranen ebenfalls höher sei. Eine neue Studie widerlegt dies nun.

Dieser sogenannten Kohortenstudie, die alle 53.462 Golfkriegsveteranen umfaßte und einer Vergleichsgruppe, die von Alter, Geschlecht, Rang und Fitness ähnlich waren, jedoch nicht im Golfkrieg eingesetzt wurden, zufolge gibt es kaum signifikante Unterschiede in der Mortalität.

In der Gruppe der Golfkriegsveteranen gab es 395 Tote, in der Vergleichsgruppe 378. Die Rate der "externen" Todesursachen waren in der Gruppe der Golfkriegsveteranen höher, die der krankheitsbedingten jedoch geringer. Die höhere Rate der "externen Todesursachen" waren auf mehr Verkehrsunfälle zurückzuführen. Es gab keinen Anstieg der Selbstmorde in der Gruppe der Golfkriegsveteranen.

McFarlane, der Autor der in "The Lancet" erscheinenden Arbeit folgert: "Diese Studie zeigt 8 Jahre nach dem Ende des Golfkriegs, daß die Mortalitätsrate unter Golfkriegsveteranen nur leicht erhöht und statistisch nicht signifikant ist."

Um eine krankheitsbedingt erhöhte Mortalität, wie z.B. durch Krebs festzustellen, sei es jedoch noch zu früh. Die Gruppen werden daher weiter beobachtet. Warum es bei Golfkriegsveteranen hingegen zu mehr Verkehrsunfällen kommt, ist nicht geklärt. Die Forscher glauben, daß eine der möglichen Ursachen sein könnte, daß die Veteranen, die aktiv gedient haben eine andere Einschätzung von Risiko haben und deshalb größere Risiken eingehen.

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