Grüner Star: Erblindungsgefahr
27.06.2000
Grüner Star (Glaukom) ist die zweithäufigste Ursache für Erblindung. “Die Krankheit kommt schleichend und wird oft zu spät erkannt. Richtig behandelt bedeutet ein Glaukom aber keinerlei Einschränkungen für das Leben eines Betroffenen”, sagt Dr. Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz.
Blutsverwandte von Glaukomkranken, stark Kurzsichtige und Diabetiker sind besonders gefährdet. Doch nicht nur sie sollten regelmäßig zum Augenarzt gehen. Slatin: “Mit zunehmendem Alter ist ein Glaukom bei jedem möglich. Um Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, den Augendruck, das Gesichtsfeld und den Sehnervenkopf regelmäßig untersuchen zu lassen. Ab dem 40.Lebensjahr sollte jeder mindestens einmal jährlich zum Augenarzt gehen.”
Ein Glaukom entsteht durch mehrere Faktoren. Am häufigsten lässt sich ein Glaukom auf einen erhöhten Augeninnendruck zurückführen. Druck im Augeninneren ist zwar notwendig, damit das Auge seine Form behält, ein ständig erhöhter Druck aber schädigt den Sehnerv, wird jedoch vom Erkrankten oft nicht bemerkt. “Unbehandelt droht Erblindung”, so Slatin.
Sehr selten kommt ein Glaukomanfall vor. Symptome sind Schleiersehen, tränende rote Augen, Kopfschmerzen und plötzliche, starke Übelkeit. Unbehandelt führt ein derartiger Anfall sehr rasch zur Erblindung.
Behandelt wird ein Glaukom durch Medikamente. Bei der Verwendung von Tropfen ist der Zeitpunkt des Eintropfens genau einzuhalten. Andere Möglichkeiten der Behandlung sind Lasertherapien oder Operationen, bei denen künstliche Abflussmöglichkeiten für das den Augeninnendruck regulierende Kammerwasser geschaffen werden.
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