Unterstützen Sie Ihre Bandscheiben!
13.06.2000
Etwa ab dem 40.Lebensjahr werden Abnützungen an der Wirbelsäule (Bandscheiben und Wirbel) spürbar.Die Bandscheiben tragen das gesamte Gewicht des Körpers und federn Erschütterungen beim Gehen, Laufen oder Springen ab.
“Mit der Zeit schrumpfen die Bandscheiben, ihre Elastizität lässt nach. Immer mehr Druck lastet auf den Wirbelkörpern. Hält die Bandscheibe dem Druck nicht mehr stand, kann es zum Bandscheibenvorfall kommen“, sagt Dr. Christian Feinböck vom Österreichischen Roten Kreuz.
“Im Inneren der Bandscheiben befindet sich ein gelgefüllter Kern. Außen herum verhindert ein Faserring, dass dieses Gel austritt. Beugt man sich vor, entsteht eine Hebelwirkung. Die Bandscheibe kann sich wölben oder einreißen. Der Kern wird herausgedrückt“, so Feinböck. Durch diesen Bandscheibenvorfall entsteht Druck auf die Nervenwurzeln was zu starken Schmerzen führt: Die Muskulatur verspannt sich, weitere Schmerzen sind die Folge.
Vor Beginn einer Therapie sollte ein Arzt (Orthopäde oder Neurologe) konsultiert werden. Eine mögliche Hilfe sind Krankengymnastik und Massage verbunden mit schmerzstillenden und muskelentspannenden Medikamenten. Kommt es aber zu Lähmungen, Empfindungsstörungen und lang anhaltenden Schmerzen, kann oft nur eine Operation helfen.
Um die Wirbelsäule zu entlasten, ist die Rückenmuskulatur wichtig. Feinböck: “Spezielle Übungen bringen sehr gute Erfolge. Auch hier heißt es, vor Beginn sich beim Arzt, Orthopäden oder in Kursen zu informieren. Falsche Übungen können das Rückenleiden noch verschlimmern.“
Aber auch im Alltag kann man die Wirbelsäule schonen. Feinböck: “Gehen
Sie nur mit gebeugten Knien und geradem Rücken in die Hocke. Bewegen Sie
keine schweren Lasten, wenn Sie unter Rückenschmerzen leiden. Sitzen Sie
aufrecht. Wenn Sie lange sitzen oder stehen müssen, gehen sie
zwischendurch immer wieder ein paar Schritte. Denken Sie daran, daß
Übergewicht die Wirbelsäule belastet. Sport und Gymnastik stärken die
Rückenmuskulatur und beugen Rückenschmerzen vor.“
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