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Was essen wir in 20 Jahren?

30.05.2000

In der neuesten Ausgabe des "ForschungsReport", Wissenschaftsmagazin des Senats der deutschen Bundesforschungsanstalten wurden 10 deutsche Experten nach ihren Vorstellungen von Ernährung und Landwirtschaft in 20 Jahren befragt.

Prof. Tauscher, Leiter der Bundesforschungsanstalt für Ernährung sieht keine völlig neuen Lebensmittel, sondern Produkte mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen: Lebensmittel, die Wirkstoffe aufweisen wie etwa den Tomaten-Farbstoff Lycopin, der eine vorbeugende Wirkung gegen bestimmte Krebsarten hat oder angereichertes Mineralwasser, das den Blutdruck reguliert. Aber auch natürliche Lebensmittel hoher Qualität würden, so Tauscher, an Bedeutung gewinnen.

Ob BSE uns dann noch beschäftigt, vermag Dr. Groschup von der Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten bei Tieren, nicht zu sagen. Die Zahl der Neuerkrankungen bei britischen Rindern sei zwar zurückgegangen, aber nicht in dem Maße wie erwartet.

Dr. Schiemann, Fachgruppenleiter für Sicherheitsforschung an der Biologischen Bundesanstalt übt Zurückhaltung bei der Frage, ob sich gentechnisch veränderte Pflanzen in 20 Jahren weltweit durchgesetzt haben werden: Für Europa sehe ich in nächster Zeit keinen Markt für Nahrungsmittel aus transgenen Pflanzen". In den bevölkerungsreichen Ländern Asiens erwartet der Biochemiker allerdings eine stürmische dahingehende Entwicklung.

Dr. Lindhauer, Präsidenten des Senats der Bundesforschungsanstalten glaubt, daß die Erkenntnisse der Ernährungsmedizin und -physiologie die Marketing-Phantasie der Lebensmittelwirtschaft beflügeln und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher in bisher nicht gekanntem Maße erweitern wird.

Doch wie die Verbraucher sich letztlich entscheiden, wird nach wie vor ihre Sache bleiben. Und da wird auch in zwei Jahrzehnten nicht immer die Gesundheitsvorsorge im Vordergrund der Kaufentscheidungen stehen. "Wer sich falsch ernähren will, wird diese Chance auch noch in 20 Jahren haben!" ist Tauscher überzeugt.

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