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Gentransfer von Pflanze zu Organismus

24.05.2000

Hinweise auf einen Gentransfer von genveränderten Pflanzen zu Mikroorganismen haben Forscher der Universität Jena und des Hans-Knöll-Instituts für Naturstoff-Forschung gefunden.

In ihrem vierjährigen Projekt untersuchten Dr. Hans-Hinrich Kaatz und Dr. Stefan Wölfl die "Wirkung transgener Pflanzen auf die Honigbiene". Sie fanden in ihren Experimenten, daß bei Darmmikroben von Honigbienen genetisches Material aus dem veränderten Pflanzengenom aufwiesen. "Dass diese Mikroorganismen grundsätzlich in der Lage sind, fremde genetische Informationen aufzunehmen, vermuten wir seit längerem", erläutert Stefan Wölfl. "Dies geschieht aber nur in sehr seltenen Fällen."

Wie lange die fremden Geninformationen in den Mikroorganismen erhalten bleiben und ob sie tatsächlich aktiviert werden, können die Forscher noch nicht beurteilen. Ausdrücklich wenden sich Kaatz und Wölfl deshalb auch gegen eine Überinterpretation ihrer Ergebnisse. "Wir können Gefahren für die Biene weitestgehend ausschließen", so Kaatz, "diese Frage wird uns aber weiterhin in unserem Projekt beschäftigen."

Auch Auswirkungen auf den Menschen seien mit großer Wahrscheinlichkeit nicht anzunehmen. "Hier laufen Untersuchungen, allerdings nicht bei uns", erklären Kaatz und Wölfl. "Unsere Ergebnisse sind bislang aus wissenschaftlicher Sicht durchaus bedeutsam, aber es gibt nach derzeitigem Kenntnisstand keine Veranlassung, sich um die Gesundheit von Mensch und Tier Sorgen zu machen", beurteilen die beiden Forscher die Situation.

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