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Saccharin nun rehabilitiert

19.05.2000

Saccharin von Krebsverdacht entlastet: Das "National Institute of Environmental Health Science" gab bekannt, daß der künstliche Süßstoff Saccharin von der Liste der "potentiell krebserregenden Stoffe" gestrichen wurde.

Saccharin kam Anfang der 20er Jahre auf den Markt und wurde nach einer kanadischen Studie im Jahr 1977 auf die Liste der potentiell kanzerogenen Substanzen gesetzt. Im Rahmen der dieser Entscheidung zugrundeliegenden Studie hatten Nagetiere Blasenkrebs entwickelt.

Der Süßstoff wurde damit der "Delaney Klausel" folgend verboten. (Die "Delaney Klausel", ein Erlaß des amerikanischen Kongresses, besagt, daß jeder synthetische Lebensittelzusatz, der in einem Tierversuch Krebs verursacht, von der "Food and Drug Administration" verboten werden muß).

Millionen Amerikaner stürmten daraufhin die Geschäfte, um jede noch so kleine Packung zu bunkern, nachdem Cyklamat, der zweite chemische Süßstoff, schon im Jahr 1970 aus ähnlichen Gründen verboten worden war. Der Kongreß reagierte daraufhin mit einer Sondergenehmigung für Saccharin und erlaubte den weiteren Verkauf unter Anbringung eines Sicherheitshinweises - auch, weil es für Diabetiker keine Alternativen gab. Die Reputation von Saccharin blieb jedoch getrübt.

"Würden wir Kriterien wie etwa die der "Delaney Klausel"auf natürlich verfügbares Essen anwenden, so bliebe kaum etwas übrig, das man verzehren dürfte" meint Elizabeth M. Whelan vom "American Council on Science and Health" und verweist auf das "Dinnermenü der natürlichen Kanzerogene" - eine Speisekarte mit Auflistung der in den durchaus gängingen Gerichten vorkommenden "potentiell krebserregenden Stoffe". (Verfügbar unter: http://www.acsh.org/publications/booklets/menu98ord.html )

"Nicht alles, was sich bei Versuchstieren als krebserregend erweist, wenn es in extrem großer Menge gefüttert wird, muß in verglichsweise geringen Dosen beim Menschen Krebs errregen", beruhigt Whelan: "Weitaus zielführender ist es, echte Gefahrenquellen wie Rauchen oder Umweltgifte zu erkennen und zu vermeiden".

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