Denken Sie Ihr Licht ein!
04.05.2000
Nein, es ist weder Science Fiction noch ein Schreibfehler: Gedanken als direkter Zugriff auf technische Geräte sind Wirklichkeit geworden! Ein Projekt läßt Menschen mittels Datenhelm Lichter einschalten und Fernseher bedienen. Eine junge Absolventin der University of Rochester hat es geschafft!
Die junge Computerwissenschafterin Jessica Bayliss ist die Erste im Wettlauf um das Mensch-Computer-Interface, also die Realiserung gedankengesteuerter Technik: In einer virtual-reality-Installation konnten Versuchspersonen mittels Datenhelm gedachte Befehle etwa an Schalter, Automodelle übermitteln.
Ihre Studienbetreuerin, Computerwissenschafterin Professor Dana Ballard ist begeistert: "das ist ein bemerkenswerter Erfolg", erklärt sie, "denn bislang haben wir versucht, die schwachen Gehirnsignale in einer absolut geordneten Testsituation auszulesen - sie hingegen hat es noch dazu in normaler Umgebung voll von Interferenzen und Störungen geschafft, die richtigen Signale zu selektieren".
Bayliss und ihr Team suchte nach synchronen Reaktionen aktiver Neuronen mit Blinksignalen an den jeweiligen Zielen: Geräte oder bewegliche Modelle. "Jedes Neuron ist wie eine Person, die spricht". Alle zusammen bedeuten natürlich Chaos, doch: "Der Moment, in dem mehrere Neuronen gemeinsam und synchron mit den Blinksignalen reagieren, ist, wonach wir suchen". Nämlich die gedachten Befehle, die die Forscher danach technisch in Steuersignale umsetzen konnten.
"Alles, was wir mit diesen Datenhelmen tun können, läßt sich schneller und billiger auch mit Finger und Tasten erledigen, aber für Behinderte", so Bayliss, "bedeutet diese Entwicklung einen großen Schritt hin zu Bewegungshilfen und Arbeitserleichterungen im Alltag".
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