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Bevor etwas "ins Auge geht"...

27.02.2001

Die Augen zählen zu den empfindlichsten Organen des Menschen - und: Sie sind durch nichts zu ersetzen. Leider sind die Gefahren für das Auge sehr vielfältig. Verletzungen können die Sehkraft verringern oder im schlimmsten Fall sogar zur Erblindung führen.

Die meisten Unfälle passieren bei der Arbeit, aber auch in der Freizeit bei Sport und Spiel. "Schutzbrillen gibt es für alle Gelegenheiten, ob für die Arbeit oder den Sport. Das Auge ist zu kostbar, um etwas zu riskieren", sagt Dr. Heinz Peter Slatin, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. "Daher ist es jedem zu empfehlen, im Fall des Falles einen Augenarzt aufzusuchen - auch wenn die Verletzung zunächst harmlos erscheint."

Unbedingt notwendig ist ärztliche Hilfe etwa dann, wenn Fremdkörper in der Bindehaut oder der Hornhaut stecken. Slatin: "Schon der kleinste Kratzer kann zu einem Geschwür führen." Auch dann, wenn nach dem Entfernen des Fremdkörpers heftige Schmerzen, Rötung, Tränen und Lichtscheu auftreten oder sich der Fremdkörper oder Teile davon nicht entfernen lassen, sollte ein Arzt besucht werden.

"Selbstverständlich ist ärztliche Hilfe bei Verätzungen mit Säuren, Laugen oder Chemikalien notwendig. Auch bei Verletzungen mit Lebensmitteln (Essig, Zitrone), wenn nach gründlichem Spülen die oben genannten Beschwerden wie Rötung länger anhalten", so Slatin. "Auch bei einem Schlag auf das Auge, etwa durch einen Ball, sollte wegen der Gefahr unsichtbarer Verletzungen ein Arzt befragt werden."

Verätzungen am Auge sind am krampfartigen Zukneifen der Augenlider und einer Rötung erkennbar. Slatin: "Das verätzte Auge muß mit reinem Wasser zehn bis 15 Minuten intensiv ausgespült werden. Das kann der Verletzte selbst tun, indem er etwa den Kopf unter einen Wasserhahn oder eine Brause hält." Liegt der Verletzte z.B. am Boden, muß ein Helfer den Kopf des Verletzten auf die Seite des verätzten Auges drehen.

"Sichtbare Bestandteile, z.B. Kalkbrösel, mit einem Taschentuch wegwischen. Dann mit zwei Fingern einer Hand die Augenlider öffnen und aus ca. 10 cm Höhe Wasser in den inneren Augenwinkel gießen, so daß es über den Augapfel und den äußeren Augenwinkel abfließen kann. Dabei soll der Verletzte die Augen in alle Richtungen bewegen. Danach das Auge keimfrei bedecken."

Nicht so gefährlich sind hingegen oberflächliche Fremdkörper im Auge, etwa eine Mücke. "Eine Mücke kann vorsichtig mit einem sauberen Taschentuch entfernt werden. Dabei soll immer in Richtung des inneren Augenwinkels gewischt werden. Ausspülen mit Wasser ist ebenfalls möglich", sagt Slatin.

© medizin.at / ÖRK


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