Schlafapnoe hebt Hypertonieriskio
23.02.2000
Schlafapnoe ist eine Erkrankung, die die Luftzufuhr während des Schlafes
kurzzeitig unterbricht. Eine neue Studie bestätigt nun die Annahme, daß
Apnoeanfälle das Risiko für Bluthochdruck deutlich heben.
Während schon andere Studien einen Zusammenhang zwischen diesen beiden
Erkrankungen sahen, konnten bis jetzt andere Faktoren für Bluthochdruck
wie Korpulenz, Alter und Geschlecht nicht explizit ausgeschlossen werden.
Eine endgültig klare Beziehung herzustellen war dadurch nicht möglich.
In der neuen Studie untersuchten Forscher aus Israel 2.677 Erwachsene mit
Schlafapnoe. Durch die isolierte Untersuchung zusätzlicher Faktoren für
Bluthochdruck konnten sie erstmals zeigen, daß mit jedem Apnoeanfall pro
Stunde die Gefahr des Bluthochdrucks um 1 Prozent zunahm. Auch jede
10-Prozent-Abnahme der Sauerstoffsättigung während des Schlafes hob die
Gefahr für Hypertonie um 13 Prozent an. Damit konnte eine endgültige
Assoziation festgelegt werden.
Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der das weiche Gewebe der Atemwege
einstürzt und schließlich die Luftzufuhr während des Schlafes für kurze
Zeitabschnitte unterbricht. Die Person ringt um Atem, schnarcht dabei
häufig schwer und wacht oft auch kurzzeitig auf. Diese Wachperioden sind
ein typisches Kennzeichen für einen Apnoeanfall ebenso wie Müdigkeit
während des Tages. Besonders häufig betroffen sind übergewichtige Männer
über 40.
Die Forscher betonen, daß angesichts dieser Ergebnisse die Erkennung und
Behandlung der Schlafapnoe wichtiger genommen werden müsse.
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