News

International Diabetes Federation ruft Regierungen zur Hilfe auf bei der Eindämmung

Brüssel, Belgien - Am 14. November wird die International Diabetes Federation (IDF) Regierungen in aller Welt aufrufen, mehr Ressourcen für die Vorbeugung gegen Diabetes zur Verfügung zu stellen.

Anlässlich des Welt-Diabetes-Tages, der sich in diesem Jahr auf das Thema "Kosten von Diabetes" konzentrieren wird, erläuterten die IDF und ihre 164 Mitgliedsvereinigungen die hohen menschlichen und finanziellen Kosten, die im Zusammenhang mit dieser Krankheit entstehen.

IDF Präsident Maria L de Alva betonte, dass diese Kosten Auswirkungen auf alle Bereiche der Gesellschaft haben, durch strategische Investitionen in die Vorbeugung in Kombination mit einer effektiven und rechtzeitigen Behandlung von Menschen, die Diabetes haben, jedoch minimiert werden können.

Angesprochen auf die Komplikationen von Diabetes, dem hauptsächlichen Grund für die Gesamtkosten dieser Erkrankung, stellte sie fest: "Die Regierungen auf der ganzen Welt müssen in die Vorbeugung investieren. Sollte sie nicht darauf reagieren, werden sie merken, dass die Komplikationen von Diabetes nicht nur ihre finanziellen Ressourcen erschöpfen werden, sondern auch einen negativen Effekt auf die Sterblichkeit, die Beschäftigung und die Lebensqualität haben werden. Eine solche Verschwendung der Potenziale der Bevölkerung ist sicherlich der höchste Preis, den ein Land zahlen muss."

Den Slogan des Welt-Diabetes-Tages 99 betonend (prevention means intervention now!), erklärte sie: "Ohne eine wirksame Intervention wird sich Diabetes weiter verbreiten. Wirksame Intervention bedeutet Vorbeugung. Bei Diabetes bedeutet wirksame Intervention eine kosteneffektivere Gesundheitsvorsorge."

Komplikationen von Diabetes, bei denen die Vorbeugung am kosteneffektivsten ist, sind Augenkrankheiten, Geschwürbildung an den Füßen und nachfolgende Amputationen. Eine wirksame Fußbehandlung reduziert die Häufigkeit an Krankenhausaufenthalten und die Vorkommen von Amputation bei Menschen mit Diabetes um mehr als 50%. Die relativ niedrigen Kosten für Informationen, entsprechende Fußbekleidung und Behandlung machen die Vorbeugung von Geschwürbildung an den Füßen und Amputation höchst kosteneffektiv.

Zusätzlich demonstrieren die Ergebnisse der Diabetes Control and Complications Trials deutlich die Wirksamkeit und den langfristigen Vorteil intensiver Therapie bei der Behandlung von Typ 1-Diabetes. Kürzlich hat die United Kingdom Prospective Diabetes Study abschließend bewiesen, dass eine gute Kontrolle des Blutzuckerspiegels das Risiko von Komplikationen wesentlich reduzieren und das Fortschreiten bei allen Arten von Diabetes verlangsamen kann.

Zur Zeit gibt es weltweit geschätzte 143 Mio. Menschen mit Diabetes. Es wird geschätzt, dass hauptsächlich auf Grund von Bevölkerungswachstum, Altersentwicklung und Verstädterung diese Zahl bis zum Jahr 2025 auf bis zu 300 Mio. steigen wird.

Es gibt deutliche Beweise dafür, dass durch einen gesunderen Lebensstil die Anzahl der Erkrankungen signifikant reduziert werden und zu einem großen Teil vorgebeugt werden kann. Das gestiegene Bewusstsein in der Öffentlichkeit für die Ursachen und die Symptome von Diabetes kann ebenso eine wesentliche Rolle spielen, die Verbreitung dieser Krankheit aufzuhalten.

Der Welt-Diabetes-Tag, gemeinsam gesponsort durch die International Diabetes Federation und die Weltgesundheitsorganisation, wird in mehr als 125 Ländern auf der ganzen Welt begangen. Für dieses Ereignis wird eine große Bandbreite an Aktivitäten wie Radio- und TV-Shows, kostenlose Blutuntersuchungen, Konferenzen und öffentliche Kundgebungen organisiert.

Für weitere Informationen über Veranstaltungen in Ihrem Land kontaktieren Sie bitte Ihre nationale Diabetesvereinigung.

© medizin.at / OTS