Sie helfen naemlich gegen die verschiedensten Arten von
Erkaeltungskrankheiten, vom Schnupfen bis zur Grippe. ”Damit sie ihre
Wirkung entfalten koennen, muessen Heilkraeuter auf die fuer sie jeweils
passende Art und Weise zubereitet werden”, sagt Dr. Christian Feinboeck
vom Oesterreichischen Roten Kreuz. ”Die Zubereitungsform haengt u.a.
von den Inhaltsstoffen der Pflanze, deren Loeslichkeit und Stabilitaet, von
dem verwendeten Pflanzenteil und von dem Zweck der Anwendung ab.”
Heilkraeuter werden innerlich als Tee oder heisser Aufguss, Abkochung,
kalter Auszug, Presssaft, alkoholische Extrakte oder aetherische Oele
angewendet. Die haeufigste Art ist Tee oder heisser Aufguss. Feinboeck:
”Je nach den Wirkstoffen wird Tee heiss, warm oder kalt getrunken. Tee
mit schweisstreibender Wirkung, wie etwa Holundertee, sollte am besten
am Abend im Bett heiss getrunken werden.” Am besten entfalten sich die
Wirkstoffe bei Abkochungen. Feinboeck: ”Dabei werden zerkleinerte
Pflanzenteile, wie Wurzeln, Hoelzer oder Rinden, mit Wasser bei maessiger
Hitze bis zu 30 Minuten lang zugedeckt erwaermt. Nach kurzem
Aufkochen durchseihen und dann noch bis zu 30 Minuten ziehen lassen.”
Es gibt auch Heilkraeuter, deren Bestandteile hitzeempfindlich sind. Hier
muss ein sogenannter kalter Auszug gemacht werden. Dabei wird die
vorgesehene Drogenmenge mit kaltem Wasser angesetzt. Nach vier bis
acht Stunden wird der Auszug dann abgegossen oder durchgeseiht.
”Aetherische Oele aus frischen Fichtenspitzen oder aus Kiefernsprossen
helfen bei Husten- und Bronchialkatarrh. Wer sich aber nicht mit der
Zubereitung alkoholischer Extrakte oder aetherischer Oele gut auskennt,
sollte sich besser in der Apotheke damit versorgen”, so Feinboeck. ”Als Saft
laesst sich beispielsweise Spitzwegerich zubereiten. Die frisch geschnittenen
Blaetter zerreiben und mit Wasser auskochen. Der Saft ist, mit Honig
versetzt, ein ausgezeichnetes Mittel bei Husten und Fieber.”
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