Das Rote Kreuz leistet jenen Menschen Hilfe, die sie am
meisten brauchen. Viele Mitmenschen sterben langsam über Tage,
Wochen, Monate oder länger – häufig einsam, verlassen und mit
Beschwerden, die einen raschen Tod wünschenswert scheinen lassen.
Körperlicher und seelischer Schmerz sind häufige Begleiter dieses
Lebensabschnittes.
Die Gründung eines Hospizes ist für das Österreichische Rote Kreuz eine
neue Herausforderung: Es werden Menschen, bei denen Heilung nicht
mehr möglich ist, ganzheitlich betreut und ihre Schmerzen gelindert. Der
Kranke soll in Würde bis zuletzt leben können – umsorgt von Ärzten,
Familie, Freunden und professionellen Pflegern und Betreuern. Patient,
Familie und Freunde erhalten Raum und Hilfe, um den bevorstehenden
Abschied zu bewältigen.
“Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, ist eine Verpflichtung
im Sinne unseres Grundsatzes der Menschlichkeit”, so Rotkreuz-Sprecher
Jany.
“Seit der Gründung durch die Krankenschwester Cicely Saunders 1947 in
England hat sich die Hospiz-Bewegung zwar weltweit ausgebreitet”, sagt
Bernhard Jany, “wie das Sterben jedoch menschenwürdig gestaltet
werden kann, zeigten in Österreich bislang nur wenige Hospize.”
Das bereits bestehende Seniorenheim “Haus des Roten Kreuzes” in
Salzburg wird vom Österreichischen Roten Kreuz um ein Hospiz mit 10
Betten erweitert, das im Dezember 2001 eröffnet wird. Die Spatenstichfeier
findet am Mittwoch, den 3. November 1999 statt.
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