Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) möchte aus diesem Anlaß vor
Nachahmungen ausdrücklich warnen.
Im Film bleibt bei einem Motorradunfall im Gelände eine Person regungslos
liegen. Ein Helfer nimmt dem Verunglückten den Sturzhelm ab. Der etwas
später eintreffende Arzt bemerkt, daß es sich um eine
Wirbelsäulenverletzung handelt. Bei der dann folgenden Versorgung des
Patienten werden haarsträubende Fehler begangen. Der gravierendste ist
die Anschuldigung, daß der Ersthelfer den Helm nicht abnehmen hätte
dürfen und nun an einer Querschnittschnittslähmung des Patienten schuld
sei.
Richtig ist vielmehr, daß bei reglosen Notfallpatienten ein Sturzhelm
natürlich abzunehmen ist. Dies ist zur Kontrolle der Lebensfunktionen
unerläßlich. Das Risiko, daß ein Patient ansonsten erstickt, überwiegt bei
weitem die Gefahr, eine Wirbelsäulenverletzung zu verschlimmern. Durch
richtige Helmabnahme kann diese Gefahr weitgehend vermieden werden.
Auf die Helmabnahme folgt die Atemkontrolle und die Kreislaufkontrolle.
Daraus ergibt sich die Notfalldiagnose und die entsprechende
lebensrettende Sofortmaßnahme.
Richtige Erste Hilfe kann jeder lernen. Mehr als 100.000 Menschen
besuchen jährlich Erste Hilfe-Kurse des Österreichischen Roten Kreuzes und
werden zu Lebensrettern ausgebildet.
Es würde uns freuen, auch die Verantwortlichen der "Medicopter"-Serie in
einem solchen Kurs begrüßen zu können, um irreführende Darstellungen
in Zukunft zu verhindern.
© medizin.at / ÖRK