Kein Kuhmilchprotein und weniger Herumtragen erweisen sich als hilfreich in der Behandlung Kolik-geplagter Babies.
Zu diesem Schluß kam eine Auswertung von 27 Studien zur Behandlung von Koliken bei Säuglingen unter sechs Monaten (British Medical Journal, 316:1563-9, 1998).
Kein Unterschied fand sich zwischen gestillten Babies und solchen, die industriell hergestellte Babynahrung erhielten. Als effizienteste Maßnahme wird das Weglassen von Kuhmilchprotein erwähnt. Babies, die gegen Kuhmilch allergisch sind, vertragen auch Sojamilch nicht und sollten diese nicht erhalten. Intakte Kuhmilchproteine finden sich auch in der Muttermilch. Müttern von Kolikbabies wird daher empfohlen, Kuhmilchprodukte wegzulassen.
Interessant war ein weiteres Ergebnis: Müttern von Schreikindern wird oft empfohlen, diese mehr herumzutragen, in der Studie konnte aber gezeigt werden, daß eine Reduktion an Stimuli für diese Kinder besser ist.
Als wichtige Maßnahmen gelten nach wie vor Beruhigung und Beratung von Müttern, da es sich bei den Koliken um selbst-limitierende Beschwerden handelt.
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