Das Rote Kreuz hat trotz der angespannten Lage keines seiner Hilfsprojekte in Afghanistan abgebrochen. "Unsere ausländischen Delegierten sind vorläufig in Peshawar im benachbarten Pakistan stationiert, bis die afghanischen Behörden ihre Sicherheit wieder garantieren können", sagt Bernhard Jany, Sprecher des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK).
"Aber rund 1000 lokale Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) führen die Hilfsmaßnahmen in Afghanistan weiter." Diese umfassen
Großbäckereien zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, den Betrieb
der sechs größten Krankenhäuser sowie die Versorgung von 30 Kliniken und
Erste-Hilfe-Stationen im ganzen Land mit medizinischen Hilfsgütern. Auch die
sechs Rehabilitationszentren für Minenopfer arbeiten weiter, und die
Wasserversorgungs-Projekte in den Städten bleiben aufrecht.
Alle sieben Delegationen des IKRK in den afghanischen Nachbarländern bleiben
geöffnet. Von dort aus fahren die ausländischen Rotkreuz-Delegierten nach
Afghanistan, sooft es die Sicherheitslage zulässt. "Wir dürfen nicht
vergessen, dass die Not der Menschen in Afghanistan auch vor den aktuellen
Ereignissen schon ungeheuer groß war," so Jany weiter. "Wir tun daher alles,
damit die Hilfe nicht abreißt."
Das Österreichische Rote Kreuz ersucht um Spenden auf PSK 2.345.000,
Kennwort: "Afghanistan".
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