Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in Industrieländern eine der häufigsten Todesursachen dar. Die Forschung auf diesem Gebiet läuft auf Hochtouren und bringt jedes Jahr einen enormen Wissenszuwachs hervor. Um diese Informationen an niedergelassene Mediziner und Klinikärzte weiterzugeben, veranstalten Prof. Figulla, von der Friedrich-Schiller-Universität, Jeba, Prof. Tillmanns von Universitätsklinikum Gießen und Prof. Werdan von der Universität Halle Wittenberg zum zweiten Mal die "Herzaktion Weimar".
Als großen Fortschritt sieht Figulla die Tatsache an, daß die Herz-Kreislauf-Erkrankungen erst in immer höheren Alter zum Tode führen. Dazu tragen seiner Aussage zufolge neue Medikament bei, die Blutplättchen so beeinflussen, daß es nach Gefäßerweiterungen seltener zu Wiederverschlüssen der Adern kommt, und die der Behandlung von Blutgerinseln in den Koronararterien dienen.
"Auch in der Therapie der Herzschwäche sind wir ein großes Stück weitergekommen, das verdanken wir neuen Medikamenten, aber auch anderen Verfahren wie zum Beispiel dem Zwei-Kammer-Schrittmacher", so Figulla,
Die "Herzaktion Weimar 2001" bietet Fortbildungsveranstaltungen für Spezialisten, zum Beispiel in modernen bildgebenden Verfahren wie der Magnetresonanztomografie des Herzens und der angrenzenden Gefäße und in einem neuen Verfahren zur Behandlung des drohenden Schlaganfalls, der so genannten Carotisangioplastie.
Neben Kardiologen und Allgemeinmedizinern sollen auch Patienten und medizinisches Assistenzpersonal angesprochen werden. Im Rahmen eines parallel stattfindenden Patientenseminars der Deutschen Herzstiftung geht es um Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen. Figulla wird über Vorbeugung und Notfallmaßnahmen bei Herzinfarkt sprechen, außerdem gibt es eine Demonstration von Herz-Lungen-Wiederbelebung für Angehörige.
© medizin.at