Im Tiermodell der bislang unheilbaren Parkinsonschen Krankheit gelang es deutschen Forschern erstmals, die Zerstörung wichtiger Gehirnzellen mittels einer gentherapeutischen Wirkstoffkombination zu verhindern.
Die Kombination von neuroprotektiven und neurorestaurativen gentherapeutischen Strategien führte zu Erfolgen, wo bislang "beide Behandlungen für sich nur teilweisen Schutz geboten hatten", erklärt Studienautor Dr. Jörg Schulz von der Universität Tübingen. Dopaminneuronen konnten in seiner Arbeit durch den gleichzeitigen Einsatz von Caspase-("Killermoleküle")-Hemmern und zellnährenden sogenannten "Wachstumfaktoren" gegen die krankheitstypische selektive Zerstörung geschützt werden.
Insbesonders der Ansatz, dem durch Caspasen promoteten programmierten Zelltod - Apoptose - durch mittels "Gentaxis" eingebrachte Caspasehemmer entgegenzuwirken, zeigte sich als erfolgversprechend. Die Studie wurde jüngst anlässlich des 125. Jahrestreffens der "American Neurological
Association" in Boston vorgestellt und unterstreicht, daß "sich kombinierte Behandlungsstrategien, die an verschiedenen Wirkungsmechanismen der Erkrankung ansetzen, in der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen, vor allem bei Parkinson, als besser erweisen", wie Schulz ausführt.
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