Auf der Konferenz der "European Society for Medical Oncology" in Hamburg wurde über vorläufige Ergebnisse der ersten internationalen Phase III Studie über Immunotherapie bei Melanomen berichtet.
Dr. Keilholz und seine Kollegen von der "European Organisation for Research and Treatment of Cancer" untersuchten den Effekt einer Behandlung von fortgeschrittenen Melanomen mit Interleukin-2 (IL-2) und Chemotherapie.
Auf die Immunotherapie werden seitens der Forschung große Hoffnungen für
die Behandlung verschiedener Krebsarten gesetzt. Die Immunotherapie verwendet das körpereigene Abwehrsystem um Krebs zu bekämpfen. In der
Melanomstudie wurden 363 Patienten an 9 europäischen Kliniken behandelt. Die Patienten wurden entweder mit Chemotherapie und Interferon oder zusätzlich mit IL-2 behandelt.
Die ersten Ergebnisse zeigen keinen Benefit der IL-2 Behandlung bei Patienten deren metastasierende Melanome so weit fortgeschritten waren, daß sie Symptome aufwiesen. "Bei Patienten, die noch keine Symptome durch die Metastasierung entwickelt haben, könnte die Behandlung ihre Versprechungen erfüllen," erklärt Dr. Keilholz von der Freien Universität Berlin.
Und weiter: "Wir sind guter Hoffnung, daß wir nach einem längeren Beobachtungszeitraum, zum nächsten Analysezeitpunkt 2001, einen Nutzen
in der Überlebensrate sehen."
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