Wenn Strahleweiß und Kaugummi nicht mehr helfen: "Manche Menschen mit Mundgeruch haben so ziemlich die saubersten Münder - sie spülen und schrubben den ganzen Tag, und doch haben sie extrem schlechten Atem". Warum? Dr. Louis Malcmacher erklärt es Ihnen...
Meist sind es zwar Speisereste, schlechte Zähne, Rauchen oder Krankheitssymptome, doch nicht selten ist es die bakterielle Umgebung im Mundraum, die außer Kontrolle gerät: Haben doch immerhin 25% der Amerikaner Probleme mit schlechtem Atem, weiß der Zahnarzt aus Bay Village, Ohio. Daß dabei manchmal weder Zahnseide noch Elektrobürste hilft, ist Gegenstand seiner Präsentation anlässlich der 141. Jahrestagung der American Dental Association (ADA) in Chicago.
Jeder Mensch trägt eine spezifisch zusammengesetzte Bakterienpopulation mit sich, die unter anderem flüchtige Schwefelverbindungen freisetzt. Mundgeruch tritt auf, wenn diese Bakterienpopulation mehr oder weniger aus dem Gleichgewicht gerät. Die orale Umgebung von Menschen mit schlechten Atem, so Malcmacher, weist denn auch deutlich mehr Bakterien auf. Faktoren wie Mundtrockenheit, Tabakprodukte und Zahnfleischerkrankungen fördern diesen Zustand noch.
Malcmacher empfiehlt neben Mundhygiene und Zahnarztbesuch reichlich Flüssigkeitszufuhr, um die Speichelproduktion zu fördern und dadurch die überzähligen Bakterien auszuschwemmen. Ebenso sollen mit der Zahnbürste die auf der Zunge lagernden Bakterien entfernt werden.
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