News

Biomaterialien vermindern Infektionsrisiko

02.10.2000

Die Fortschritte der Medizin bedingen auch stetige Weiterentwicklung der Werkstoffe: Vor allem die aktive Unterstützung von Empfängerakzeptanz und Infektionsunterdrückung ist gefordert. Deutsche Wissenschafter haben nun eine bahnbrechende Technologie im Bereich der Biomaterialien entwickelt.

Das von Forschern aus Jena und Erlangen erarbeitete Analyseverfahren erlaubt die genaue und effiziente Beobachteung der Ansiedlung von Mikroorganismen auf Oberflächen wie etwa Implantatmetalle. Dadurch wird die rasche und kostensenkende Identifikantion geeigneter Werkstoffe für Biomaterialien ermöglicht: Bis dato konnten mehr als 30.000 Materialproben auf ihre Tauglichkeit etwa für Knochenzement oder Bandscheiben überprüft werden.

Die in der Septemberausgabe des "Nature Medicine Journals" publizierten Arbeitsergebnisse weisen auf die Eignung des Verfahrens für eine Vielzahl von Materialien wie etwa Metalle, Glas, Keramik und Kunststoffe hin. Die Kontrolle der oft unerwünschten, jedoch in der Entwicklung von gewebeverträglichen Implantatwerkstoffen förderlichen mikrobiellen Besiedelung ist ein wichtiger Faktor der Materialwahl hinsichtlich Heilungsprognose und Entwicklungskostenreduktion.

Leistungsfähigkeit und Praxistauglichkeit des Verfahrens beweist ein neuer Katheter aus antimikrobiellem Material, bei dessen Einsatz die gefährlichen Katheterinfektionen durch Krankenhauskeime signifikant reduziert waren. Nun sollen die gewonnenen Einsichten mittels eines neugegründetetn Unternehmens kommerziell verwertet werden.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.