Forscher des Leiden University Medical Center berichten in der rezenten Ausgabe der Annals of Neurology über ihre Ergebnisse in der MS Forschung. Highlight dabei ist die Erkenntnis über einen möglichen Marker für den Therapieerfolg von MS.
Der Blutspiegel von Interleukin-12p35 mRNS zeigt niedrigere Werte bei Patienten, die auf Interferon-Behandlung ansprechen. Diese Ergebnisse könnten einen Parameter für den Therapieerfolg mit Interferon repräsentieren. Dr. L. Nagelkern und Kollegen evaluierten die Daten von 26 Patienten mit Multipler Sklerose, Interferontherapie, davon 16 Responder und 10 Nonresponder. Blutabnahemen erfolgten bei Start 1, 3 und 6 Monate nach Behandlungsbeginn.
Der Spiegel der mRNS zur Enkodierung von pro- und anti-inflammatorischen Zytokinen und von Interleukin-12R Ketten wurde gemessen. Die Responder zeigten signifikant niedrigere Spiegel an Interleukin 12p35 codierender mRNS und Interleukin 18 als die Nonresponder. Dr. Nagelkern: „Mit diesem Marker konnten wir die Rate der Responder mit 81,3%iger Genauigkeit, der Nonresponder zu 80% bestimmen. Diese Studie ist die erste, die Vorraussagen über einen Therapierfolg bei MS mit Interferon machen kann. Die mRNS-Analyse hat ein großes Potential.“
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