Legionellen - die Urheber der sogenannten Legionärskrankheit - sind vermutlich die bei uns zur Zeit häufigsten Erreger von wasservermittelten Infektionen und Todesfällen. Dazu findet vom 26.-29.9. findet in Neu-Ulm der 5. Internationale Legionellen-Kongreß statt.
Legionellen sind Bakterien, die ihre optimalen Biotope in Warmwasser- und Befeuchtungssystemen, Kühltürmen, Klimaanlagen und Whirlpools finden. Wenn sie mit feinen Wassertröpfchen (Duschen, Baden) eingeatmet werden, führen sie, vor allem bei älteren und immunschwachen Menschen, gegebenenfalls zu Krankheitserscheinungen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten (Pontiac-Fieber) sowie zu Lungenentzündungen, der sogenannten Legionärskrankheit. Die Erkrankung ist mit Antibiotika gut zu behandeln.
Der Erreger, Legionella pneumophila, ist seit 1976 bekannt. Damals erkrankten in Philadelphia (USA) über 200 Teilnehmer eines Treffens amerikanischer Fremdenlegionäre, von denen über 30 starben. Seitdem wurden immer wieder epidemische Ausbrüche bekannt, z.B. erkrankten 1999 anläßlich einer Blumenschau in Holland, 188 und im Mai 2000 in Melbourne (Australien) ca. 100 Personen.
Das Vortrags- und Diskussionspektrum umfaßt die pathogenen Eigenschaften
der Erreger und die von ihnen ausgelösten Krankheiten sowie immunologische, infektiologische, hygienische und epidemiologische Aspekte. Die Tagung steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM), der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) sowie der American Society for Microbiology (ASM).
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