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Genforschung prognostiziert individuelle Medikamentenwirkung

19.09.2000

Man weiß heute, daß 30% der Medikamente auf Grund der genetischen Konstitution von Patienten nicht voll wirksam werden können oder unerwünschte Nebenwirkungen zeigen.

Um Patienten mit den für sie optimal geeigneten Medikamenten zu behandeln, wird man zukünftig zunächst die relevanten genetischen Daten eines Patienten ermitteln und daraus auf das optimal geeignete Therapeutikum oder die optimal geeignete Therapie rückschließen.

Der Umgang mit genomischen Daten des Menschen war eines der Themen, das in der Sektion "Biotechnologie und Gesellschaft" des am 8.9. zu Ende gegangenen Weltkongresses BIOTECHNOLOGY 2000 behandelt wurde. Hier diskutierte man über die gesellschaftlichen Auswirkungen der neuen Erkenntnisse und Anwendungen in der Biotechnologie. So etwa hat die isländische Bevölkerung, die aufgrund der Insellage und Geschichte genetisch relativ homogen ist, einer Analyse und wirtschaftlichen Nutzung der Daten "ihres" Genoms zugestimmt. Allerdings bleibt es dabei dem Einzelnen überlassen, ob er seine genetischen Daten auch für eine Korrelation mit seiner Krankheitsgeschichte zur Verfügung stellt.

Möglich wird das durch Anwendung der Chip-Technologie, die eine Analyse der Genexpression in verschiedenen Spezies gestattet. Die Chip-Technologie gestattet Aussagen darüber, welche Gene in einem Organismus unter bestimmten Bedingungen wie stark aktiv sind. Dies läßt dann auch Rückschlüsse darauf zu, ob ein Patient ein bestimmtes Medikament gut aufnehmen und vertragen wird oder ob es bei ihm womöglich unwirksam sein wird.

© medizin.at

 

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